Schon vorbei

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Walther

Mitglied
Schon vorbei


Es mag der Satz sich nicht zu Reden formen:
Die Sprache will nicht mehr ein Helfer sein.
Der Mensch ist so geboren, ganz allein.
Die Norm will Norm nicht sein bei dem Abnormen,

Was jetzt geschieht. Entsetzlich kalt und still
Fühlt sich das Unglück an, kein Weinen
Wird noch Entlastung sein. Der Trauer scheinen
Die Worte zu entgleiten. Keiner will

Erklärung liefern oder Hoffnung spenden.
Die Erde wird zum todgeweihten Ort.
Was grade erst begann, wird elend enden.

Es öffnet sich ein Mund zum stummen Schrei:
Die Fratze wird zum Bild für Menschenmord,
Und morgen ist das Ganze schon vorbei.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Walther,

ganz und gar ohne Worte bin ich zur Zeit und deshalb bin ich froh, Deinen Text hier zu lesen.

Es ist so schrecklich, weil die Ereignisse sich dermaßen überstürzen. Gestern noch das Morden, von dem Du hier sprichst und das ja auch weitergeht, und heute und die Tage zuvor die Wut der Erde, welche nicht alles mit sich machen lässt.

Wie das Kaninchen auf die Schlang schaue ich auf Japan und kann außer Schock und Tränen nichts mehr auf die Reihe kriegen. Denn man weiß ja noch längst nicht, wie es enden wird.

Bei mir steht die Hoffnung immer an der ersten Stelle, so auch hier, aber das fällt mir unglaublich schwer.

Wie immer, liebe Grüße
Vera-Lena
 

rogathe

Mitglied
Hallo Walther,

was hältst du von einer kleinen Änderung:

Was grade erst begann, wird elend endenin

Was eben erst begann, wird elend enden.

lg

rogathe
 

Walther

Mitglied
Schon vorbei


Es mag der Satz sich nicht zu Reden formen:
Die Sprache will nicht mehr ein Helfer sein.
Der Mensch ist so geboren, ganz allein.
Die Norm will Norm nicht sein bei dem Abnormen,

Was jetzt geschieht. Entsetzlich kalt und still
Fühlt sich das Unglück an, kein Weinen
Wird noch Entlastung sein. Der Trauer scheinen
Die Worte zu entgleiten. Keiner will

Erklärung liefern oder Hoffnung spenden.
Die Erde wird zum todgeweihten Ort.
Was eben erst begann, wird elend enden.

Es öffnet sich ein Mund zum stummen Schrei:
Die Fratze wird zum Bild für Menschenmord,
Und morgen ist das Ganze schon vorbei.
 

Walther

Mitglied
Danke,

lb. rogathe,

hab's oben umgesetzt. ;)

LG W.

Lb. Vera-Lena,

danke für Deinen Eintrag. Ich werde später darauf noch eingehen.

LG W.
 

rogathe

Mitglied
freut mich.
meine bewertung erfolgte schon wieder anonym. ich weiß nicht, warum. was muss ich anklicken, damit mein name erscheint?

:confused: rogathe
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Rosemarie,

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Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Walther

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

Deine Gedanken passen zur Ausgangslage dieses Sonetts: Was soll man zu dem, was gerade geschieht, in Japan, Libyen, anderswo, sagen; fast ist man geneigt zu fragen, ob man nicht bereits in seiner glücklichen Lage sei, wenn man erst gar nichts sagen müsse.

Du fragst nach Hoffnung. Ja, die mag es, muß es geben. Man muß daran glauben, daß der Mensch aus dem Geschehenen lernen möge. Es wäre verheerend, wenn nicht.

Danke für Deine Worte!

LG W.

Lb. Rogathe,

danke für Deine Wertung. Ich habe auch am Anfang eine Weile gebraucht, um die Einstellung für das offene Werten zu finden. In der Tat hat diese Einstellung einen gravierenden Nachteil: Die Strafwertungen für erhaltene schlechte Wertungen erreichen nun ein Ziel. Und es gibt durchaus viele Menschen, meine erhaltenen Wertungen zeigen es, die nicht zwischen Kritik am Werk und am Autor unterscheiden können und deren größtes Vergnügen die nachherige Bestrafung derer ist, die einen schlechten Beitrag so öffentlich durch Wertung bezeichnen.

Das ist die Schattenseite der offenen Wertung. Das solltest Du wissen. :)

LG W.
 



 
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