Schützenfest

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lillii

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Schützenfest

Musikanten trommeln, blasen -
eingeböllert wurd` das Fest.
Holzgewehre sind geschultert-
Gamsbart steckt am Hutrand fest.

Schützenfest - es kann beginnen-
Schützenbrüder stehen stramm;
warten stumm auf ihr Kommando-
streng geht alles nach Programm.

Forsch kommt aus beruf'nem Munde:
"Abmarsch nun im gleichen Tritt!"
Kameraden werden munter-
schreiten aus und halten Schritt.

Angekommen auf dem Platze -
wartet hoch auf einer Stange -
wohlgeschmückt der stolze Vogel -
Thronanwärter stehen Schlange.

Schuss auf Schuss wird abgefeuert
bis das Holzvieh bricht entzwei.
Jubelnd heben Untertanen -
hoch den König mit Geschrei.

Der darf nun sein Zepter schwingen
für ein Jahr, so ist es Brauch.
Mög der Festball ihm gelingen -
aber zahlen darf er auch.

Schnell ist so ein Jahr vorbei;
diese Zeit vergeht rasant.
Später ging manch Königspaar
durch das Leben Hand in Hand.

Wer fortan das Zepter schwang
im normalen Eheleben;
ob dem König es gelang
hier auch stets Befehl zu geben?

Oder ob der Herr der Krone
unterm Ehejoche stand.
Diese Untersuchung leider...
kurzum - sie verlief im Sand.

© lillii (Lu -Ru)
 



 
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