Schwan im Eis, Ente darüber

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Rakun

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Schwan im Eis, Ente darüber

Ach, hätte dieser Mann der Feuerwehr
ein kleines bisschen Feuer mehr
ganz sicherlich er wär
geschmolzen durch das kalte Eis,
denn Feuer ist dem Nass zu heiß.

Doch, man sieht es heute noch:
im Eis ein riesengroßes Loch.
Viele Leute gar nicht stumm
ratlos fragen sie: „Warum
das dicke Eis wohl brach?“
Das ist ja schrecklich, ach!“
Hat denn niemand was gesehen?
Weiß denn keiner wie’s geschehen?“

Kinder spielen nah am Teich,
ängstlich Mütter rufen: „Gleich,
sofort, kommt ihr zurück!“

Oben fliegt die Ente voller Glück,
schaut auf Pudelmützenköpfe,
denkt: „Wunderlich, all die Geschöpfe!“
Keiner hat etwas gesehen?
Dann weiß auch keiner wie’s geschehen,
wie das dicke Eis wohl brach,
das ist ja schrecklich, ach!“

Bis heute stehen alle stumm,
kieken rum und rätseln dumm,
suchen einen, der es weiß
wie kam das riesengroße Loch ins Eis?

Einen gibt’s, der weiß viel mehr,
doch gibt sein Wissen er nicht her.
Viel zu schön ist’s anzusehen
das Rätselraten: wie’s geschehen?
Die Gerüchteküche kocht und brodelt.
Ein Frollein lauthals jodelt:
„Ich weiß, ich weiß,
ich war dabei beim Loch im Eis!“
Dieser Mann, so knackig, zackig
kam mit der Säge ganz allein
für’s Tier und auch vom Schutzverein.
Wollte wissen, „Oh Madame,
sagen Sie, wo ist der Schwan?“
Die Schmerzen haben gleich ein Ende!“


Markante, starke Männerhände
wollten helfen schnell, sogleich,
sägten Rettung in den Teich.
Sägten, sägten immer mehr.
Für den Schwan war es nicht schwer
aus dem Eisesloch zu fliehen,
grad wollte ich am Bürzel ziehen,
da hebt er ab mit sanftem Schlag.

Das Eis es knirschte: „Ach, ich mag
die Tortour nicht überstehen!“
Mir nichts, dir nichts, haste nicht gesehen,
war’s um den schmucken Kerl geschehen!
Vor’m Loch sein Gleichgewicht verlor
er im tiefen Teich erfror.

Lindern wollte er des Schwanes Leiden,
schnitt das kalte Eis in Scheiben.
so’n Pech, ich musste Jungfrau bleiben.“
 



 
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