Schwarzes Gras

klaatu

Mitglied
Die Welt atmet aus:

Das Tageslicht
wurde von
den Vögeln
davongetragen
und
nun bellt der Mond
die Hunde an.

Straßenlaternen
beginnen zu singen.

Alle Menschen
- außer uns -
haben sich in
Flackerlichter verwandelt,
die sich in den Fenstern
schlafender Häuser spiegeln.

Motten flüstern
unsere Namen.

Neugierig folgen
wir der Nacht,
wie sie nackt
durch die Gassen tanzt
und
meterhohe Schatten
an die Fassaden wirft.

Wir liegen im schwarzen Gras,
das von der Sonne träumt,
und
das lebendige,
niemals schlafende All,
streckt die Arme
nach uns aus.​
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ich versuch mal, klaatu,

die Zeilensprünge etwas zurückzunehmen,
aber sie dort, wo man Thema von Rhema oder einen Attributsatz vom Substantiv distanzieren will, beizubehalten:


Die Welt atmet aus ([blue]: [/blue])

Das Tageslicht
wurde von den Vögeln davongetragen
und nun bellt der Mond die Hunde an.

Straßenlaternen beginnen zu singen.

Alle Menschen [blue]- außer uns - [/blue]
haben sich in Flackerlichter verwandelt,
die sich in den Fenstern schlafender Häuser
spiegeln.

Motten flüstern unsere Namen.

Neugierig folgen wir der Nacht,
wie sie nackt durch die Gassen tanzt
und meterhohe Schatten
an die Fassaden wirft.

Wir liegen im schwarzen Gras,
das von der Sonne träumt,
und das [blue]lebendige, [/blue]niemals schlafende All,
streckt die Arme nach uns aus.
Das Gebläute würde ich streichen, aber ich vermute, Du willst auch schon mal alltagssprachlich die Stellen auflockern, die durch Verdichtung zu schwer werden können.

Auf jeden Fall schöne Verse.

grusz, hansz
 

klaatu

Mitglied
Hi Mondnein,

dein Aufbau gefällt mir gut. Das ewige Zentrieren meiner Texte nervt mich selbst langsam... Auch "lebendig" würde ich jetzt streichen, nur das "außer uns" ist mir wichtig, es soll die Distanziertheit zwischen einem nachts umherwandelndem Paar und seiner Außenwelt zeigen.

Danke für deine Kritik!

LG
k
 



 
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