Sehnsucht trinken.
eins.
Ich kann meine Sehnsucht trinken. Hier, im luftleeren Raum schwirren meine Träume wie Seifenblasen durch die Gegend. Ich tanze. Du sitzt neben mir. Du erzählst mir von Blur. Deine Haare kitzeln meine Nase, so nah sprichst du neben meinem Ohr. So viele weiche Haare, dein Oberkörper, deine nackten Arme. Von all diesen Dingen habe ich keine Ahnung. Ich betrachte dich durch die laute Musik, wie du verträumt dasitzt, wie dir etwas einfällt, wie du dich zu mir beugst und lächelst, wie du mir von diesem Gitarrensolo erzählst, das das beste von allen ist. Ich bin zu perplex, um deine Traumfrau zu sein. Ich bin wie weggefegt. Mir ist heiß, ich wische meinen Schweiß von der Stirn und möchte gerne deine glänzende Schulter berühren. Du saugst mich aus und machst mich alles vergessen, was ich jemals zu glauben wußte. Wer war ich schon in meiner Vergangenheit und wo stehe ich jetzt? Es liegt an dir, mich neu zu füllen, doch das einzige, was du mir gibst, sind nächtelange Träume von dir. Du kannst jetzt meine Sehnsucht trinken.
Ich brauche dich nicht und ich liebe dich nicht. Es gibt keinen Beat, um dieses Biest zu zerstören. Alles, was ich will, ist, dich zu wollen. Ich will nicht mehr denken, an Dinge, die mir mein Gewissen zuflüstert oder ans nachhause gehen oder an die Tatsache, dass dies alle erfahren könnten. Das Begehren überschlägt sich in mir und raubt mir das Herzklopfen. Ich bin gelähmt wie ein auf Beute fixiertes Raubtier. Ich möchte alles zurückrauben, was du mir gestohlen hast. Dein Atem berührt meinen Hals und ich werde wahnsinnig. Die Tanzfläche ist unser Bett und die Musik unser Laken. Meine Lippen sollten auf deinen kleben, dein Mund, der so schön lachen kann. Dunstkreise, die dich umgeben, wirbeln um meinen Körper und durchfahren uns beide.
Dann reißt der Faden. Dieser dünn verwobene Gedanke, durch den du mein ganzes Ich aufgenommen hast. Du drehst dich um und gehst zurück zu meinen Freunden. Und in meiner gesamten Perplexität bin ich auf einmal verloren, weil du so viele Teile von mir mit dir nimmst. Ich weiß nicht mehr, was ich fühlen darf und kann Gesehenes, Gehörtes nicht einordnen. Deine gesprochenen Worte hinterlassen ein loderndes Feuer in meinem Inneren und diese Leere, die nach deinem Verschwinden zurückbleibt, facht es nur weiter an. Das Licht geht an und trocknet die letzten Schleier der Nacht. Alles ist fahl und kalt. Die Realität brennt in meinen Augen und in meiner Seele. Ich muß weg hier. Ich muß nachhause.
zwei.
Die Zeit steht nie still, sie läuft immer weiter und ich kann sie nie einholen. Wie in ein Vakuum gesogen wandle ich durch die morgendliche Stadt, während die Menschen um mich weiterleben. Sie frühstücken und kleiden sich und fahren zur Arbeit und spielen Tennis und sind wahrscheinlich glücklich. Ich indes spaziere hier entlang, als würde ich nicht existieren. Ich teile mein Leben mit zerbrochenen Bierflaschen und billigem Wein. Ich laufe der Zeit nach und lasse mich selbst dabei viel zu oft allein zurück. Doch diesmal trägt er die Schuld, denn er hat mich in die Flucht geschlagen. Abschied nehmen tut weh, vor allem, wenn man so vieles zurücklassen muß, an das man mal geglaubt hat.
Ich erreiche irgendwann mein Bett, in dem wir sooft miteinander geschlafen hatten und höre Musik, die wir beide liebten, um das Rauschen in meinen Ohren zu übertönen. Du bist weit von hier und doch so nah bei mir. Wir sind durch Jahre verbunden, doch muß ich mich in meiner alten Welt erst neu erfinden. Er hat dich mir geraubt, dich und viele Erinnerungen. Ich brauche dich noch immer sehr und ich liebe dich. Doch alles was ich will, ist, dich nicht zu wollen. Du kannst nicht mehr meine Sehnsucht trinken. So phantasiere ich in meinem Bett vor mich hin und warte, bis der Schlaf mich endlich ruhen lässt. Ich weiß, dass dies erst der Anfang von unserem Ende ist.
eins.
Ich kann meine Sehnsucht trinken. Hier, im luftleeren Raum schwirren meine Träume wie Seifenblasen durch die Gegend. Ich tanze. Du sitzt neben mir. Du erzählst mir von Blur. Deine Haare kitzeln meine Nase, so nah sprichst du neben meinem Ohr. So viele weiche Haare, dein Oberkörper, deine nackten Arme. Von all diesen Dingen habe ich keine Ahnung. Ich betrachte dich durch die laute Musik, wie du verträumt dasitzt, wie dir etwas einfällt, wie du dich zu mir beugst und lächelst, wie du mir von diesem Gitarrensolo erzählst, das das beste von allen ist. Ich bin zu perplex, um deine Traumfrau zu sein. Ich bin wie weggefegt. Mir ist heiß, ich wische meinen Schweiß von der Stirn und möchte gerne deine glänzende Schulter berühren. Du saugst mich aus und machst mich alles vergessen, was ich jemals zu glauben wußte. Wer war ich schon in meiner Vergangenheit und wo stehe ich jetzt? Es liegt an dir, mich neu zu füllen, doch das einzige, was du mir gibst, sind nächtelange Träume von dir. Du kannst jetzt meine Sehnsucht trinken.
Ich brauche dich nicht und ich liebe dich nicht. Es gibt keinen Beat, um dieses Biest zu zerstören. Alles, was ich will, ist, dich zu wollen. Ich will nicht mehr denken, an Dinge, die mir mein Gewissen zuflüstert oder ans nachhause gehen oder an die Tatsache, dass dies alle erfahren könnten. Das Begehren überschlägt sich in mir und raubt mir das Herzklopfen. Ich bin gelähmt wie ein auf Beute fixiertes Raubtier. Ich möchte alles zurückrauben, was du mir gestohlen hast. Dein Atem berührt meinen Hals und ich werde wahnsinnig. Die Tanzfläche ist unser Bett und die Musik unser Laken. Meine Lippen sollten auf deinen kleben, dein Mund, der so schön lachen kann. Dunstkreise, die dich umgeben, wirbeln um meinen Körper und durchfahren uns beide.
Dann reißt der Faden. Dieser dünn verwobene Gedanke, durch den du mein ganzes Ich aufgenommen hast. Du drehst dich um und gehst zurück zu meinen Freunden. Und in meiner gesamten Perplexität bin ich auf einmal verloren, weil du so viele Teile von mir mit dir nimmst. Ich weiß nicht mehr, was ich fühlen darf und kann Gesehenes, Gehörtes nicht einordnen. Deine gesprochenen Worte hinterlassen ein loderndes Feuer in meinem Inneren und diese Leere, die nach deinem Verschwinden zurückbleibt, facht es nur weiter an. Das Licht geht an und trocknet die letzten Schleier der Nacht. Alles ist fahl und kalt. Die Realität brennt in meinen Augen und in meiner Seele. Ich muß weg hier. Ich muß nachhause.
zwei.
Die Zeit steht nie still, sie läuft immer weiter und ich kann sie nie einholen. Wie in ein Vakuum gesogen wandle ich durch die morgendliche Stadt, während die Menschen um mich weiterleben. Sie frühstücken und kleiden sich und fahren zur Arbeit und spielen Tennis und sind wahrscheinlich glücklich. Ich indes spaziere hier entlang, als würde ich nicht existieren. Ich teile mein Leben mit zerbrochenen Bierflaschen und billigem Wein. Ich laufe der Zeit nach und lasse mich selbst dabei viel zu oft allein zurück. Doch diesmal trägt er die Schuld, denn er hat mich in die Flucht geschlagen. Abschied nehmen tut weh, vor allem, wenn man so vieles zurücklassen muß, an das man mal geglaubt hat.
Ich erreiche irgendwann mein Bett, in dem wir sooft miteinander geschlafen hatten und höre Musik, die wir beide liebten, um das Rauschen in meinen Ohren zu übertönen. Du bist weit von hier und doch so nah bei mir. Wir sind durch Jahre verbunden, doch muß ich mich in meiner alten Welt erst neu erfinden. Er hat dich mir geraubt, dich und viele Erinnerungen. Ich brauche dich noch immer sehr und ich liebe dich. Doch alles was ich will, ist, dich nicht zu wollen. Du kannst nicht mehr meine Sehnsucht trinken. So phantasiere ich in meinem Bett vor mich hin und warte, bis der Schlaf mich endlich ruhen lässt. Ich weiß, dass dies erst der Anfang von unserem Ende ist.