Selbstkritisch

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S

Stoffel

Gast

Selbstkritisch


Frieden
Es toben über 70 Kriege,
während ich im warmen Bette liege.
Wohlstand
Es hungern Menschen auf dieser Welt,
während mein Kühlschrank ist gut bestellt.
Harmonie
Es schießt ein Mann die Familie tot,
während bei mir Daheim alles im Lot.
Würde
Es Menschen sich an Kindern vergehn,
während die meinen stets die Sonne sehn.
Ich
Nun sitz ich da und frag in mich hinein,
hab ich das Recht unzufrieden zu sein?​
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Stoffel,

das ist der Punkt, ich finde, dass hast du wunderbar reflektiert. Das Poem hat mir gut gefallen.

liebe Grüße
Reneé
 
S

Stoffel

Gast
vielen Dank Renee'
Naja,bei solch Themen weiß ich immer nicht so recht,ob ich es mit meiner Art zu schreiben, nicht zu kitschig anstelle.
Aber..war wohl doch nicht so.:)

danke
schönes Wochenende
Stoffel
(PS:übrigens schönes Foto,das neue in Deinem Profil:)und ich würde auch gern noch was in Richtung Schule machen)
 
K

Klopfstock

Gast
Zufrieden....

Hallo, Stoffel,

für mich stellt sich die Frage anders:
Habe ich überhaupt ein Recht
zu-frieden zu sein, bei solchen Geschehnissen?
Habe ich das Recht zum inneren Frieden
zu kommen?
Kann ich überhaupt einen inneren Frieden
finden, bei diesen Geschehnissen?
Habe ich nicht die Pflicht un-zu-Frieden
zu sein?

Sende Dir liebe Grüße
 
V

vexierbild

Gast
Kein Thema

Leider kann man die Frage so nie beantworten. Mir gehts beschissen, denke ich an die Menschen in Moskau, die in der Hand abscheulicher, fanatischer Menschenhasser sind. Nein, da kann es mir nicht gut gehen. Der Punkt ist: Ich kriege nie alles mit, sonst könnte ich auch kaum schlafen, andererseits mache ich etwas falsch, denn ich weiß ja, das immer und überall, in jeder Sekunde Gewalt an jemand ausgeübt wird. Ohne Verdrängung dieses Wissens wäre man ja garnicht lebensfähig. Und gibt man sich auf, weil die Bösen immer irgendwo morden, so hätten sie absolut gesiegt: Sie hätten das Glück weltweit niedergerungen.
Schwierig, einfach schwierig.
 
S

Stoffel

Gast
das ist die Frage...

Ich danke Euch Klopfstock und Vexierbild.

Ja, das ist natürlich die Frage.
"un-zufrieden" sein.."zufrieden" sein.

Aber aus meiner eigenen Situation heraus, wo ich wegen EIGENTLICH unwichtigen Dingen, unzufrieden bin..wo ich unzufrieden bin, weil mir dieses und jenes fehlt...schrieb ich es SO.Damit "klopfe ich mir selbst auf die Finger"

Habe ich das Recht SO unzufrieden zu sein, wo es mir doch EIGENTLICH sehr gut geht. Ich "fern ab" bin von solch Geschehnissen?

(Auf den Text bin ich, unter Anderem,gekommen, weil die Nachbarin auf der anderen Strassenseite gerade ein Sorgerechtsverfahren hat, wo es um ihre drei kleinen Kinder geht.Sie lebt mit neuem Mann zusammen und ich traue ihrem Exmann schlimmes zu.Er hat Waffen daheim.)

Natürlich kann ich mein Leben, was ja nicht hunderte von Jahre währt nur mit den Gedanken leben. Aber ich möchte einfach genügsamer sein, wobei ich denke, es schon sehr zu sein.

Danke Euch
Gute Nacht
Stoffel
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Stoffel,

war ja nur ein Gedanke von mir, es auch einmal
anders zu formulieren, anders zu fragen.
Aber Du hast schon recht, man sollte sich viel
bewußter darüber werden, wie gut man es hat,
wenn man anfängt zu meckern, oder unzufrieden zu sein.
Und bescheidener könnte man werden, wenn man sich
all die Geschehnisse vor Augen hält. Nur eines ist
auch wahr, man kann nicht alles Schlechte der Welt auf
die eigenen Schultern laden, sonst bricht man
zusammen, und man hat auch ein Recht auf Existenz.

In diesem Sinne wünsche ich Dir
noch ein schönes Wochenende
und sende liebe Grüße
 
S

Stoffel

Gast
auf Schultern laden..

Hallo Irene,

noch etwas fiel mir ein zu deinem Kommentar.
Ja, man soll leben..ohne all die Lasten anderer und durch andere erst beladen wordenes.
Ich habe zwei Jahre gebraucht,um "Lasten" von meinen Schultern zu bekommen.
Ich fühle mich heute sehr sehr "leicht":)

lG
Stoffel
 



 
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