Stationen

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Garde

Mitglied
Jan, halte dich gut fest.“
Die Mutter geht einige Schritte neben dem kunterbunten Pferd, bis das Karussell zu schnell, die Mutter müde wird.
Jan fährt, dreht und staunt, wie anders die Welt aussieht.
Er steigt in das rote Feuerwehrauto. Begeistert drückt er die Hupe, sieht Mutter und Vater winkend näher kommen, vorbei gleiten.
Fest hält er das Lenkrad in den kleinen Händen, will es nicht mehr los lassen.
Er dreht und dreht, fährt, bis Zuckerwatte ihn lockt.
*

„Hast du keine Angst, Jan?“, fragt Anna. „Nie, nie würde ich mit dieser Achterbahn fahren.“
„Keine Spur“, sagt Jan, kreuzt in Gedanken die Finger. Mit überlegener Miene tippt er grüßend an die Stirn, lässt sich in dem engen Sitz festschnallen. Denkt – Entspann dich Alter.
Während des First Drop, der Abfahrt senkrecht nach unten, als er meint die Augen treten aus den Höhlen, der Magen stülpt sich durch die Speiseröhre nach außen, schießt es durch seinen Kopf, - ich werde alles schaffen. Das Abi, die Uni... Ich werde es reißen. Anna, sie wird mit mir schlafen.
Ein Looping..., er schreit: - alles, alles was ich will.
*

„Papi, warum fährst du nicht mit?“
Mara sieht enttäuscht hoch zu Jan.
„Mami fährt doch mit dir, Spatz. Ich muss nachher noch arbeiten.“
Den Kopf im schmerzenden Nacken, schaut Jan der Gondel hinterher. Sie schwebt höher und höher. Er sieht, wie Mara aufgeregt nach rechts und nach links deutet, unruhig hin und her wippt. Wie Anna sie in die Arme nimmt.
Seine Hände werden feucht. Sein Herzschlag beschleunigt sich, als er sich vorstellt, er sitzt neben ihnen. Er fühlt ähnlich, vor einer Konferenz, vor einem Referat. Wenn ihm die Angst vor dem Versagen, vor einer Blamage den Hals zuschnürt. Wenn er den Atem seiner Konkurrenten zu spüren glaubt.
Unruhig schaut er auf die Uhr. Er muss zurück. Der Flieger geht in drei Stunden.
*

„Was meinst du? Steigen wir ein, wagen wir es?“
Jan, greift nach der Hand von Anna.
Sie stehen vor der geöffneten Gondel, die sich leicht in den Stahlseilen bewegt.
Unsicher sieht Anna ihn an, legte den Kopf mit dem kurzen weißen Haar in den Nacken, schaut in die Höhe.
„Es ist lange her. Vielleicht wird mir schwindelig.“
Jan legt den Arm um ihre Schultern.
„Komm schon. Ich bin bei dir.“
Lachend gestehen sie sich mulmige Gefühle, im Magen und auch sonst, während sie in die Höhe schweben.
Sie halten sich fest die Hände.
 
U

USch

Gast
Hallo Garde,

mir ist trotz dreimaligen Lesens nicht klar geworden welche Personen da in welchen Altersklassen agieren.
Zu Jan: Ist er ein kleiner Junge? Folgender Satz deutet darauf hin: Er steigt in das rote Feuerwehrauto. Begeistert drückt er die Hupe.
Dann später: „Hast du keine Angst, Jan?“, fragt Anna. „Nie, nie würde ich mit dieser Achterbahn fahren.“ „Keine Spur“, sagt Jan, kreuzt in Gedanken die Finger. Mit überlegener Miene tippt er grüßend an die Stirn, lässt sich in dem engen Sitz festschnallen. Denkt – Entspann dich Alter.
Und dann:…schießt es durch seinen Kopf, - ich werde alles schaffen. Das Abi, die Uni... Ich werde es reißen. Anna, sie wird mit mir schlafen.
Oder ist er ein souveräner Jugendlicher?
Oder habe ich etwas nicht kapiert?

LG USch
 

Garde

Mitglied
Hallo USch,
das ist natürlich sehr schade, dass du meinen Text nicht verstehst. Ich dachte der Titel würde schon einiges verraten.
Es ist immer die gleiche Person. Jan in verschiedenen Situationen seines Lebens. Immer in Verbindung mit einem Fahrgeschäft auf einer Kirmeswiese oder wo auch immer.
Da habe ich wohl etwas falsch gemacht.
Danke für deinen Kommentar und
LG Garde
 



 
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