Ja, die Engel. Unzuverlässig, unsichere Kantonisten. Immer schwirren sie einem vor der Nase rum, aber wenn man sie braucht, haben sie sich auf englisch verabschiedet. Da ist eine also von zu Hause ausgerissen (genau wie die Engel! Irre, wirklich gut gemacht) und so setzt sie "in zögerndem Vorwärts" (Wahnsinn, wie treffende Worte du finden kannst, aber was würde Bebel dazu sagen?) Fuß vor Fuß und du schreibst: Entschluss gegen Furcht. Wovor hat sie denn Furcht? Das habe ich nicht mitbekommen, denn sie läuft doch die Straße der Beschämung (wir hatten bei uns die Straße des 8. Mai, immer so lange Wörter! Aber die haben sie unbedingt umbenennen müssen, sie heißt jetzt Stettiner Promenade). Mir scheint, das Mädchen ist ein ungeratenes Kind. Aber an der Erziehung sind immer die Eltern Schuld und die Schule. Schön, dass du uns die Folgen mal aufzeigst, wohin die antiautoritäre Erziehung am Ende die Menschheit noch führen kann. Sehr schön geschrieben, aber ich bin nicht so ganz einverstanden damit, dass du eine so heruntergekommene Göre zur Protagonistin eines Gedichts gemacht hast, ich hätte lieber einen irdischen Engel gehabt. Deshalb habe ich dir auch nur so wenig Punkte geben können. Verzeih.
Beim nächsten Mal suchst du dir vielleicht eine
Gymnasialschülerin aus gutem Hause aus, da kannst du dann schreiben, wie edel ihr Haar leuchtet. Aber sehr gut geschrieben, leider hat es nicht sollen sein, ich hätte dir so gern mehr Punkte gegeben.
Hanna
