Stummes Lied

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Walther

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Stummes Lied


Traumbilder sich verzweigen, fest umhüllend.
Der Wahn hat plötzlich Witz und will laut lachen.
Die Bahn verläßt Geleise, Schlaf will wachen.
Baumkronen wölben Himmel abendfüllend.

Blätter breiten Tische, die zusammenkrachen.
Der Redner flieht in seinen Schmerz sich brüllend.
Das Buch liest seitenweise sich zerknüllend.
Schiffe lassen Flüsse liegen, um zu verflachen.

Worte wollen Wissenschaften sich bedeuten.
Die Augen zwinkern sich die Blindheit an.
Menschen gleichen mehr bekannten Leuten.

Das Werk erschafft, wens grad am besten kann.
Mäntel fangen an, sich abzuhäuten.
Die Stimme sinkt ins Lied vom Sensenmann.
 



 
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