Tagelang

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Dorothea

Mitglied
Melancholie ohne Selbstmitleid

Hallo Otto,

Deine Verse haben mich sehr berührt, und sie drücken m.E. nach eine melancholische, aber nicht kitschig in Selbstmitleid sich spiegelnde Seelenhaltung aus.
Allenfalls das groß geschriebene "Sein" in Zeile 7 verstehe ich nicht.
LG
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Otto,

hier benutzt Du verschiedene Elemente, um diese tiefe Traurigkeit auszudrücken.

Fast wie der Abzählreim:

"sie liebt mich
sie liebt mich nicht"

klingt diese Bestandsaufnahme, wie weit es den Protagonisten eigentlich noch gibt.

Das Großbuchstabige Sein beteuert, das im Innersten, im tiefsten Innersten die Trauer sich ausgebreitet hat.

Jetzt denkt man als Leser, die Sache ließe sich nicht mehr steigern. Aber dann erfährt man, dass auch die Person, die ins Jenseits oder in "ihren Himmel" gegangen ist, von Sorge erfüllt bleibt, obgleich sie sich doch dem jenseitigen Leben hingeben sollte.
Auchder Titel "Tagelang" = Die Tage werden lang ist gut gewählt.

Schlichter und tiefer gehender kann man es kaum ausdrücken.
Du verstehst es immer, den Leser in Deine Welten ganz einfach mit hineinzunehmen.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Dorothea!

Hab Dank für deine lieben Worte. Das "Sein" ist von Vera Lena so wundervoll erklärt, dass ich dazu schweigen möchte.

Liebe Vera Lena!

Deine Worte haben mich tief berührt. Ich danke dir.

Alles Liebe Otto
 



 
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