Telekomisch

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L

Lutz Menard

Gast
Telekomisch

Das Telefon, seit es erfunden,
ist stets mit Sprachgebrauch verbunden.
Meist fließt der Wortschwall in die Ohren,
mal geht auch schon ein Wort verloren,
wenn jemand auf der Leitung steht,
oder der Ton gestört vergeht.

Doch stets vernommen wird der Wähler
vom amtlichen Gebührenzähler.
Der mißt das Wort in Zeiteinheiten
und läßt sich nicht vom Inhalt leiten.
Hat man den Anschluß hergestellt,
zählt nur noch eins: der Groschen fällt!

Tick, tack - und eh´ du dich versehen,
wird dir die Redelust vergehen!
Die Groschen häufen sich zu Summen,
so groß, daß manche Schädel brummen.
Und jeder der Betroff´nen meint,
es kann nicht sein, so wie es scheint!

Doch eben grad mit diesem Schein
legt uns die Telekom herein.
Im Mondschein lohnt sich das Geflüster,
ansonsten aber bleibt es düster!
So führt man im Tarifgewirre
den Kunden leichter in die Irre.
 



 
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