Totes Leben

Viola

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Totes Leben

Die Uhren stehen still und
Zeigen die Minuten des Lebens
Nicht an.
Eine Träne kriecht hoch zur Stirn,
Abgrund tief.
Sie fällt dem süßen Meer
Der Sonne entgegen.
Die Seele des Körpers reinwaschen,
Herz aufgehängt an der Wand
Zum Trocknen.
Lüstern zerbricht der Kristall
Des Eises in meiner Hand.
Über mir schützend das Siegel,
Keiner will es brechen.
Zu viel Verantwortung, haben
Sie gesagt.
Bedrohlich unter mir der Mond,
Der Erdtrabant.
Er ist einsam,
Sein Bart schon grau.
Die blutigen Schlieren
An meiner Hand; Das Verderben,
Eingekauft; mit dem Leben bezahlt,
Das ich gar nicht hatte.
Im schwarzen Loch verschwunden.
Was ist dahinter, hinter dem Spiegel?
Sehnsucht, Droge des Lebens.
Herz, purpurschwarz.
In der Sanduhr rieseln die Jahre dahin.

Viola Latter ©1996
 



 
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