Träne

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NewDawnK

Mitglied
Hallo Joneda,

eine Träne in zwei Augen, die dann auch noch auf den rechten Zeitpunkt warten soll. Mancher spart wahrlich am falschen Ende mit seinen Gefühlsregungen.
Traurige Realität in anschauliche Lyrik umgesetzt. Gefällt mir!

Gruß, NDK
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

der Gedanke gefällt mir auch.
Wobei es aber ja zwei Augen sind, so würde ich doch den Text hindurch die Mehzahl nehmen?

lG
Sanne:)
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Joneda,

ich denke "Träne in den Augen" ist eben der
Moment, wo einem eine Träne in den Augen steht.
Wobei offen bleibt in welchem;)).

Meine Kritik ist eher die, das Tränen weniger
fallen als fließen. Und die Tränen warten lassen,
warum? Es sind genug da! Also, nicht zu sparsam.

Denn auch im Lachen können Tränen fließen; in der
Freude und soviel mehr...

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Joneda,

mir gefällt Dein Text sehr. Das habe ich an mir selbst schon mehrmals mit Staunen beobachten können, dass die Augen feucht wurden, aber die wenige Flüssigkeit von der Luft aufgenommen wurde.
Deine Begründung finde ich wunderbar. Dem Trübsinn sollte man gar nicht erst die Tür öffnen, weil der Ausweg aus dem Traurigsein mitunter so einfach ist. Wenn man anstatt zu weinen ein bißchen nachdenkt, hat man manchmal ganz schnell die Lösung eines Problems gefunden.
Nur die ganz heftigen Gefühlsregungen brauchen dann doch schon einmal dieses Notventil.
Auch den Bezug auf das Meer finde ich sehr schön. Warum sollte die Träne fallen, wenn doch das Meer sie gar nicht benötigt.

Wenn die Gegenwart auch gerade nicht so rosig ist, so kann der Mensch doch immer auf eine bessere Zukunft hoffen und auf die schönen Überraschungen, die plötzlich am Wege stehen.

Es gefällt mir, auf welche kurze Formel Du diese Dinge bringen konntest.
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Joneda

Mitglied
Liebe Meral, Vera-Lena, Stoffel, lieber NewDawnK,

wie die Verschiedenheit des Lebens gibt es unendlich viele Betrachtungsweisen einer gewissen Traurigkeit, jede für sich richtig. Ich freue mich sehr so viele Kommentare erhalten zu haben. Sie sind doch ein Zeichen für mich, dass Euch das Gedicht anspricht. Was will ich mehr als Dichter, als Euch zu berühren und zum Nachdenken, oder zum Freuen zu bringen. Wie gesagt ich freue mich, vielen herzlichen Dank für Eure Kommentare.

Liebe Grüße
Joneda

PS: Bei uns nennt man einen Menschen eine Träne, der sich immer hängen lässt :)
 

Sonnenkreis

Mitglied
...öähäm; da war noch jemand :)).

Weißt Du liebe Joneda,

in ganz vielen Jahren harter Arbeit mußte
ich lernen, meinen Gefühlen mehr Raum zu
geben. Eben auch in Form von Tränen. Auch
deshalb finde ich Dein Gedicht so wichtig.

Und manches Sprichwort; so wahr dessen Anteile
auch heute noch sein mögen; weißt Du,die
sollte man von Zeit zu Zeit überprüfen. Und
vielleicht auch mal vertiefend betrachten...

Sicher sollte das Krokodil nicht immer faul
rumliegen und weinen :D *lach*; aber das ist
ja das faszinierende am Leben: Es gibt mehr
als Krokodile;)).

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 
B

bonanza

Gast
- und das meer ist weit.

seufz. aber wenn du die tränen am fallen hinderst, joneda,
wie kommt dann das salz ins meer?

gar nicht schlecht als kürzeste kurzprosa.

bon.
 

Joneda

Mitglied
Meeressalz

Lieber Sonnenkreis,

weine ruhig, es tut Dir gut. Auch eine Sonne muß einmal weinen :).

Lieber Bonanza,

das Salz ist die Prise, die Du ihm schenkst, mit Deinen Taten, Deinen Hoffnungen, Deinem Willen.

Also :), ich wünsch` Euch was.
Habt einen schönen Tag und vielen Dank für Eure Antworten.
Joneda
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Joneda,

ob nun die Sonne in diesem Moment einen Grund
zum Weinen hat oder nicht; das war nicht der
Sinn meiner Zeilen.

Vielmehr war es eine Einladung dahin gehend zu
verstehen, das in unserem Jahrhundert die Zeit
der Durchhalteparolen der Vergangenheit angehören.
Denn die haben sich nicht bewährt. Im Gegenteil.

Und so sehe ich Tränen nicht als Schwäche, sondern
als Stärke. Und auch als eine Form des Loslassens:

Nämlich das Loslassen von Schmerz; ihn also weg-
fließen zu lassen.

Genauso ist die Träne der Freude, der Rührung und
vieles mehr, einfach ein Ausdruck von Lebendigkeit.

Oder nicht??

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Joneda

Mitglied
Realitäten

Lieber Sonnenkreis,

es gibt so viele Tränen. Die Tränen der Trauer, der Verzweiflung, der Überforderung, des Selbstmitleides, der Freude u.u..
Sie fließen, sie stehen in den Augen, sie rinnen in der Seele u.u..
All das ist dazu da, Erlebnisse zu verarbeiten.
Doch durch Tränen werden auch Realitäten geschaffen, Hass, Liebe u.u., das, was man nach dem Weinen fühlt.
Deshalb, es gibt so viele Geschichten, versuche sie erstmal zu sehen, anstatt Dich in Schubladen zu verlieren. Was habe ich gestern gelesen: "Traue Dich die Küste aus den Augen zu verlieren und Du wirst neues Land entdecken."
Mit Dir kann man bestimmt die Nächte durch philosophieren.
doch,jeder Mensch hat seine eigene Realität.
Liebe Grüße
Joneda
 

Sonnenkreis

Mitglied
Realität und Tränen

Liebe Joneda:

Realität (Formaldefinition):

"Die Gesamtheit dessen was real ist;
Wirklichkeit, Tatsächlichkeit"

Wenn also jeder seine eigene Realität hat,
was ist dann die Gesamtheit?

Nein, ich denke die Gesamtheit ist doch viel
mehr als eine Summe von Einzelrealitäten. Denn
die ließen sich ja gar nicht summieren, wenn
die alle unterschiedlich wären.

Und ich sage es nochmal: Gesamtbewußtsein, also
Werte ändern sich. Zum Glück! Und heute ist es
eben so, das Gefühle "sprich auch Tränen" kein
Schwachpunkt mehr sind, sondern unter uns Men-
schen einfach als ein Gefühl von Lebendigkeit
betrachtet werden.

Dabei ist es völlig egal, aus welchem Grund die
Tränen fließen.

Sicherlich kann man mit mir mal eine Nacht auch
durchphilosophieren. Aber es gibt auch einige
Dinge die ich lieber und öfters nicht nur Nachts
tue. Und das hat dann nichts mit Tränen zu tun. :))

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 
B

bonanza

Gast
inspiration zum gedicht: man könnte sogenannte
"weinkreise" ins leben rufen. da wird dann gemeinsam
geweint. sonnenkreis zb. erzählt eine traurige
oder rührselige geschichte (alles bitte außer "der kleine
prinz!") und wir weinen dann gemeinsam.
ich stelle mir das klasse vor. danach gehen wir noch
zusammen auf den weihnachtsmarkt und trinken glühwein.

bon.
 
E

Elisabeth Merey-Kastner

Gast
Was stört dich an Schafen?

Der kleine Prinz sagt: "Bitte, zeichne mir ein Schaf".
Und: "Wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst einzig sein für mich auf dieser Welt.
Ich werde einzig sein für dich auf dieser Welt."

Das Buch habe ich nicht mehr. Es mag sein, dass ich mich falsch erinnere, aber so ähnlich war es.

Schönen Tag für euch
Elisabeth
 

Joneda

Mitglied
Lieben Dank für Deine Worte Sohn der Illussion.
Ja, ein schöner Sinn, freut mich.

Sonnenkreis, danke auch für Deine Worte, einen schönen Abend Dir noch.

Bonanza, *lach* welch Idee, wunderschön *g*.

Hallo Elisabeth,
schön, dass Du etwas zum kleinen Prinzen sagst, der so viele Weisheiten gezeichnet hat.

Eine warme Stube wünsche ich Euch allen
LG Joneda
 

Joneda

Mitglied
Bonanza,
das ging doch so, ich werde mich an Dich gewöhnen und Dich vermissen. Das war doch das, was der Fuchs zum kleinen Prinzen sagte.
 



 
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