Troubadour

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Talarmar

Mitglied
Troubadour​


Er galt als Meister aller spanischen Gitarren.
Er spielte immer nur von Schmerz und Lieb`.
Zu Füßen lagen ihm die Bettler und die Narren.
Gesindel, Straßendirnen und so mancher Dieb.

Er konnte Klänge reih`n, wie Perlen aneinander.
Die Luft erfüllte er mit reinem klarem Sang.
Verliebte Pärchen schmusten dabei miteinander.
Berauscht von diesem wunderbaren Klang.

Menschen tanzten lachend durch die engen Gassen.
Es war an einem warmen hellen Frühlingstag.
Es dachte keiner mehr an Obrigkeit und Hassen.
Bis das der Sänger dann in seinem Blute lag.

Blut sucht rinnend den Weg durch tiefes Pflaster.
Aus bösen Schwerterwunden schießt es hell heraus.
Der Fürst erklärte seine Kunst als böses Laster
Und seine Schergen machten ihm jetzt den Garaus.

Zerschlagen liegt die Laute neben ihm auf Steinen.
Sein blutiger Leichnam liegt im Straßendreck.
Ein kleines Mädchen ist jämmerlich am weinen.
Mit harten Hieben scheuchen sie das Volk jetzt weg.

Die Trauer macht sich breit in allen Menschenherzen.
Es kamen Elend, große Hungersnot und Krieg.
Zugrunde ging das Land an diesen argen Schmerzen.
Die dunklen Mächte errangen wieder mal den Sieg.

Schon lange ist nicht mehr, die Stadt und ihre Gassen.
Verschwunden in der ewigen Zeiten dunklem Loch.
Doch nie verschwinden wird der Menschen böses Hassen.
Nur seine Lieder, die singen manche immer noch.

©RT​
 
R

Rote Socke

Gast
Hi Talarmar,

eine bewegende Geschichte, die mir wirklich sehr gefiel. Sehr interessant und gekonnt geschildert. Prima!

Gruss
Socke
 
R

Rote Socke

Gast
Ja da gibt es doch jetzt schon gute Computerprogramme, mit denen auch Musiknieten schöne Melodien zaubern können. Wäre das nix für Dich?

Grüßle
Socke
 

Talarmar

Mitglied
Schon mal versucht, aber mit denen kann ich meine Ideen auch nicht umsetzen. Die Programme wollen nicht so wie ich will. Also lass ich es einfach, kostet bei dem Wetter zu viel Nerven.

Gruß Talarmar
 



 
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