Mistralgitter
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Und es entstand eine große Stille
Alle Freunde sind übers Land gezogen oder ans andere Ufer geschwommen, als der Rauch durch die Räume zog. Und du gingst mit ihnen. Wohin? Die Hügel schweigen diesseits und jenseits des Weges und geben keine Auskunft, wenn ich frage.
Zwischen Schiffsbäuchen und Meereswellen sind wir aufgewachsen, eingeschlafen mit dem Klickern der Masten und unter dem Geschrei der Möwen wieder aufgewacht. Unsere Tore standen tagsüber immer offen. Nur nachts wurden sie verriegelt. Man sah schon von weitem, wenn Freunde oder Feinde unterwegs zu uns waren. Doch eines Tages hat sich das Meer geteilt, um dem Feuer einen Weg zu bahnen. Es fraß im Innern weiter und weiter. Seine Flammen spiegelten sich im dunklen Wasser. Rauch vernebelte die freie Sicht.
Zuletzt konnte man Freund und Feind nicht mehr unterscheiden, noch nicht einmal in unseren Stuben. Sie stürzten mit der täglichen Flut zum Kaffeetratsch herein und blieben hocken bis zur Ebbe. In den Stunden dazwischen stellten sie Worte wie Spieße auf. Kreuz und quer. Man konnte eigentlich nur darüber stolpern. Es ergab keinen sinnvollen Weg dazwischen. Wir redeten uns heiß. Erst als wir brannten, gingen sie. Meist blieben wir ermattet, einsam und stumm zurück. Von draußen durch die kahlen Fenster zeigte die Dunkelheit ihr kaltes Gesicht.
Und dann kam eine neue Flut, anders und stärker als bisher, und mit ihr der Sturm und der Regen. Sie überschüttete uns mit ihrer Nässe, verlangte nach unseren Leibern und Händen.
Wir konnten die Spieße nicht mehr umgehen und rissen uns wund.
Wir konnten uns nicht verbergen vor den Blicken der anderen.
Unsere Verlegenheit war wie ein loses Blatt, wie ein Halm im Wind. Wir konnten uns daran nicht festhalten.
Sie sprachen ihr Urteil über mich. Du sahst zu, wie dieser Schuldspruch mich umspülte und wie danach das Weinen mich schwächte. Ich verstand deine Sprache nicht mehr, dein Blick war auf einmal so fremd. Am folgenden Tag gingen sie fort. Du gingst mit ihnen.
Und es entstand eine große Stille zwischen unseren Namen.
Alle Freunde sind übers Land gezogen oder ans andere Ufer geschwommen, als der Rauch durch die Räume zog. Und du gingst mit ihnen. Wohin? Die Hügel schweigen diesseits und jenseits des Weges und geben keine Auskunft, wenn ich frage.
Zwischen Schiffsbäuchen und Meereswellen sind wir aufgewachsen, eingeschlafen mit dem Klickern der Masten und unter dem Geschrei der Möwen wieder aufgewacht. Unsere Tore standen tagsüber immer offen. Nur nachts wurden sie verriegelt. Man sah schon von weitem, wenn Freunde oder Feinde unterwegs zu uns waren. Doch eines Tages hat sich das Meer geteilt, um dem Feuer einen Weg zu bahnen. Es fraß im Innern weiter und weiter. Seine Flammen spiegelten sich im dunklen Wasser. Rauch vernebelte die freie Sicht.
Zuletzt konnte man Freund und Feind nicht mehr unterscheiden, noch nicht einmal in unseren Stuben. Sie stürzten mit der täglichen Flut zum Kaffeetratsch herein und blieben hocken bis zur Ebbe. In den Stunden dazwischen stellten sie Worte wie Spieße auf. Kreuz und quer. Man konnte eigentlich nur darüber stolpern. Es ergab keinen sinnvollen Weg dazwischen. Wir redeten uns heiß. Erst als wir brannten, gingen sie. Meist blieben wir ermattet, einsam und stumm zurück. Von draußen durch die kahlen Fenster zeigte die Dunkelheit ihr kaltes Gesicht.
Und dann kam eine neue Flut, anders und stärker als bisher, und mit ihr der Sturm und der Regen. Sie überschüttete uns mit ihrer Nässe, verlangte nach unseren Leibern und Händen.
Wir konnten die Spieße nicht mehr umgehen und rissen uns wund.
Wir konnten uns nicht verbergen vor den Blicken der anderen.
Unsere Verlegenheit war wie ein loses Blatt, wie ein Halm im Wind. Wir konnten uns daran nicht festhalten.
Sie sprachen ihr Urteil über mich. Du sahst zu, wie dieser Schuldspruch mich umspülte und wie danach das Weinen mich schwächte. Ich verstand deine Sprache nicht mehr, dein Blick war auf einmal so fremd. Am folgenden Tag gingen sie fort. Du gingst mit ihnen.
Und es entstand eine große Stille zwischen unseren Namen.