Ungezieferte Tage

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Anonym

Gast
dort ist dort

und hier herrscht
Gegenwind

dort ist dort, wo ich
nicht sein werde

in der Mitte -
da, wo ich den
zentralen Punkt
vermute, sobald
ich den

Goldenen Schnitt

anwende -
dort in der Mitte
bin ich leer
denn
dort ist dort

das Herz ist
verausgabt

Gedankenkette rasselt
wie die Flatterkehle
eines beherzten
Zigarrenpaffers

Feuer entfacht sich
aus den sich reibenden
Gedanken, Rauch
steigt auf und
Rauch steigt hinab

in Havanna ist die
Hölle los

ich bin nicht dort,
wo meine Gedanken
entlangziehen,
ich sitze wie ein
Badender an immerselbem
Ort, die Wellen toben,
das Holz wehrt sich

ich habe die letzte
Ausgabe verpasst

der Verstand fasert,
schwarz und fruchtlos,
verdorben von
rasselnden Asseln -
eingenistet, um geholt
zu werden

dachte ich heute
 
B

bonanza

Gast
wenn man eine strecke AB in C so unterteilt, dass das
verhältnis der strecke AB zur größeren teilstrecke AC
gleich dem verhältnis der größeren teilstrecke AC zur
kleineren Teilstrecke CB ist.
 

ENachtigall

Mitglied
Wikipedia: "Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist ein bestimmtes Verhältnis zweier Zahlen, meist Längen von Strecken, das in der Kunst und Architektur oft als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen wird. Darüber hinaus tritt es auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina)."

Hallo Anonymus,

schöne Beschreibung einer nicht-Konzentration, eines herzlos-Neben-Sich-Seins. Gelungener Titel - aber warum sollen die Asseln am Schluss geholt werden? Oder sollte es doch der Verstand sein?

Gruß

Elke
 



 
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