Verlorene Schuld-gewonnene Energie III

Grauschimmel

Mitglied
Aus der Erzählung: „Wie ich Schuld verlor und
erneuerbare Energie gewann“

(3) INDRA-IRINA - Offenbarungen zwischen Dusche, Hammelhals und Massenvergewaltigungen


Ein leises Ruckeln an meiner Schulter und so ein lieblicher Duft, schwingend zwischen herb und blumig, ließen mich erwachen.
Im Halbdunkel kniete neben meinem Kopf eine wunderschöne junge Frau. Schwarze lange Haare und ein goldenes Ornament auf der Stirn glänzten im flackernden Kerzenschein. In die Mitte, über die zarte Nase, zwischen geschwungene schmale Brauen wurde mein Blick gezogen. Hinein in den leuchtenden Punkt, der Frauen vom indischen Subkontinent so geheimnisvoll macht. Hier war er nicht dunkel oder rot, er schien mir mehr eine flache Münze zu sein. Ganz nah, am gebeugten Kopf, registrierte ich dieses hier allgegenwärtige <Stickmuster>, nur diesmal als Relief.
„Du bist die INDRA?“

„NAMASTÈ! Ja, und verzeih`, dass ich dich wecken muss. Chris, diese Örtlichkeit wird benötigt … wir müssen kurzerhand umziehen! Deine Sachen habe ich schon aus dem Garderobenraum geholt.“

„Natürlich! I-c-h muss mich entschuldigen, dass ich so fest eingeduselt bin.“

Ich rappelte mich hoch. Noch bevor ich auf meinen „Barbusen“ hinweisen konnte, reagierte sie.
„Wir müssen über zwei Flure in die WG … möchtest du den Bademantel? Wir könnten dir das Lunghi auch ähnlich einer Sari binden.“
Indra wies auf das eng an ihren Körper geschlungene Tuch.

„Oh ja, wenn ich so nochmals die Mitte von Zwanzig erreiche … so schlank und grazil wie du daherkomme, gern!“

„Ein halbes Jahr vor der Dreißig kann ich versprechen!“
Mit wenigen Handgriffen hatte sie mich eingehüllt.
Vor der Dusche brauchte ich nur einen Knoten zu lösen und mit dem Hals aus dem gelegten Oberteil schlüpfen.

* * *

„Der Thomas hat da auch so ein besonderes Flair. Er deutete an, dass du?“, versuchte ich ihr den nicht ausschließlich nasalen Eindruck meines Fühlens harmlos zu umschreiben.
„Könntest du so etwas mixen als Geschenk für …?“
„Deinen Mann oder Liebsten?“
„Ja, für meinen Mann!“
„Du kannst bei mir jeden Duft kaufen, ich rate aber ab … für den halb professionellen Parfümier gibt es da neben Kopf- und Herznote noch <persönliche Standards>, die beachtet werden müssen! Darüber hinaus sind die Rohstoffe echte Naturprodukte. Fairer Einkauf soll gezielt die Erzeuger fördern, ich verdiene kaum daran!“
Indra, erklärte mir kurz und knapp, dass sie lieber als „wirtschaftlich geschäftsuntüchtig“ angesehen werden wolle, aber in keinem Fall wohlgewollte Fehlentscheidungen Dritter mittragen könne.
„Schlepp das <Männel> an, ich schnüffle an seinen Handgelenken. Wenn du gestattest, dass ich ihm noch in die Augen blicken darf und der Typ deine Intuition bestätigt … dann soll er zu Recht zum Unkostenbeitrag von 40€ pro 100ml den <THOMASODEM> weiterverbreiten helfen!“

Blitzschnell polte ich mich um. Nicht weil ich die Investition gescheut hätte. Ein weiterer wichtiger Grund stieß mir auf.
„… deutlich nicht mein Wille! Gemessen an meiner zu Thomas hingezogenen Selbsterfahrung, will ich nicht riskieren, dass irgendwas mannstoll angelockt wird, auf Herbi enthemmt herum krabbelt und ihn zudem noch selbstsüchtig abrüsselt!“

„Das leuchtet mir ein! Aber, da ich schon mal von deiner Kompetenz angenehm überzeugt wurde, kannst du mir persönlich vielleicht behilflich sein?“
„Gern Chris, nächsten Dienstag, wenn unverfälscht allein dein <DU> meine Nase besucht. Das Duschgeel von eben umschmeichelt dich apart, ist auch auf meinem Mist gewachsen, irritiert mich jetzt aber!“

Ihre Konsequenz gefiel mir.
„Liebes Mädchen! Du verrätst aber schon, was du kannst und willst!“

Wir verließen das Bad in Richtung Küche. Indra wollte einen speziellen Entschlackungstee für mich bereiten.
Sie öffnete die Tür und zog sie sogleich wieder zu.
„Mist, da sitzt die Gräfin … die Alex hat mir gerade noch zu meinem Glück gefehlt!“
„Ирина, входи!“, krächzte es von drinnen.
„Musst du da jetzt rein und knicksen?“
Deutlich drehte sie die Augen nach oben und machte die Tür weit auf.
„Alexandra, du hast gerufen?“
„Irina mein Schatz sei so lieb, nimm mal den Hammelhals hinten aus dem Rollstuhl. Wenn du magst, kannst du auch den Schnellkochtopf fertig machen! Ich muss mich doch für das leckere indische Hühnchen von neulich bei dir revanchieren!“

Auch ich hatte jetzt den Raum betreten. Immer noch uns den Rücken zugewandt, saß „Ihre Durchlaucht“ im Rolli am Küchentisch und schnippelte Bohnen.
„Guten Tag! Darf ich auch behilflich sein?“, machte ich mich bemerkbar.
Die Gräfin schaute mich an, nickte zurück.
„Wenn sie sich als Küchenhilfe nicht zu schade sind, gern … ich bin hier auch nur Gast. Der Weg zur Schloßküche hat zwanzig und eine Stufe. Heute sind mir die Krücken zu viel, da bin ich kurzer Hand umgezogen! Wen hast du uns da mitgebracht Irina?“
„IRINA-INDRA“ antwortete etwas gereizt, dass es in den Therapieräumen heute etwas turbulent sei, zu viele Klienten gleichzeitig behandelt werden müssten und sie für ihre Nachsorge an mir in den WG-Bereich ausgewichen sei.
„Das ist die CHRIS, sie bekam von Thomas gerade eine Massage … der ist aber schon wieder mit PEER und …“
„Was denn, die beiden schwuu… Haarkünstler aus Berlin (<Hoheit> verschluckte standesgemäß die nicht abwertend gemeinte, aber doch wohl zutreffende Charakterisierung der Ankömmlinge) … sind wieder mal im Lande! Die lässt du dann bei mir antraben, sie sollen sich mal um meine schütteren Löckchen kümmern! Das Küchenteam muss fleißig mitspielen, sonst bleibt bis zum Abend mit den grünen Bohnen nicht genügend Zeit“. Die selbsternannte Chefköchin entwarf eigennützig einen völlig neuen Speiseplan.
So angespornt wusch die Eine den Fleischknochen, teilte ihn … die Andere schnipselte das Grünzeug weiter und ich machte mich daran das Suppengemüse zu putzen und Kartoffeln zu schälen.

Trotz meiner Beschäftigung schweiften die Gedanken über das eben Gehörte und ich musste immer wieder zur Schönen mit dem geheimnisvollen Doppelnamen blicken.
„Sollte ich mich so getäuscht haben? Der kategorische Imperativ hatte eindeutig russisch gesprochen, passt also zu <IRINA>. Die etwas vorstehenden Wangenknochen lassen auch slawischen Einfluss vermuten!"

Im Flur schlug schrill ein Telefon an. Indra wischte sich die Fettfinger und ging nach draußen.
„… na klar ist sie hier!“, hörte ich sie leise sagen. Etwas lauter und fordernder wurde ihre Übermittlung des weiteren Inhalts des Gespräches:
„… die Sophia lädt <Ihre Hoheit> drängellichst zum Mittagsmahl!“

Die Angesprochene brach sofort alle Küchenarbeit ab.
„Oh meine Täubchen, wir haben uns etwas verzettelt. Es ist schon gleich <HALB vor EINS> … ich muss dann mal!“
„Ich glaube schon, dass du es dir mit der Sophia nicht versauen darfst, aber ich kann keinen Schafskopf spielen!“ Indra tat nicht nur entnervt.

„Aber deine liebe Freundin, die weiß, wie man nach Hausfrauenart grüne Bohnen bereitet … wird mich trefflich vertreten! Nur um eins bitte ich gefälligst. Der Kümmel kommt in ein Teeei … das glibbrig Fette wird nicht entsorgt … für meinen Teller will ich genau davon ein Stück!“

Ohne meine Zustimmung abzuwarten rollte die Gräfin ab. In der Tür wandte sie sich nochmal um und erinnerte Indra die „Audienz der Friseure“ zu managen.
„… so Viertel vor Vier, nach der Ruhestunde!“

Wir zwei Zurückgebliebenen schmunzelten uns an. Warum sollten wir der „Großen alten Dame“ gram sein?
Trotzdem fragte ich Indra, ob ich das Ruder übernehmen solle. Zum Zeichen ihres Einverständnisses kniete sie theatralisch nieder, demütig senkte sie den Kopf und hielt mir das große Fleischmesser an der Klinge zur Übernahme hin.
„<Ihro Gnaden> erlöset mich aus meiner Pein…“
Jetzt knickste ich: „Danke, ich schwinge ab jetzt das scharfe Schwert!“

Rasch war der Schnellkochtopf bestückt. Die Bohnen kochten mit dem entsprechenden Kraut und die Kartoffeln brodelten.
„Bis die Bohnen und Erdäpfel gut sind, bleibe ich noch … der Hammel muss zirka zwei Stunden mit zwei Ringen kochen. Dann löst du ihn aus, schneidest kleine Stücke: <die Guten ins Töpfchen, die Schlechten aufs Tellerchen fürs gräfliche Kröpfchen!> Dann, das Ganze zusammengewürfelt in einem gemeinsamen Kessel aufkochen lassen, mit Bohnenkraut, weißem Pfeffer und Salz abschmecken. Auf angewärmten Tellern servieren, weil der Schafstalg allzu schnell gerinnt …“
Anfangs lachte der Kochlehrling noch herzhaft unschuldig. Im Verlauf meiner Erklärungen wirkten die Reaktionen mehr als unsicher.
Indra faltete die Hände vor der Brust. Ihr Blick flehte und die schmalen Lippen zischten: „Bitte bleib bei mir!“
Ich konnte nicht anders als: „ JA!“, zu erwidern.
Schon wieder erlebte ich diese Gesten. Nicht, dass damit die Grüßende unterwürfig klein erschien. Thomas hatte mich so als ebenbürtigen Gast empfangen, jetzt wurde in mir die Bereitschaft auf <selbstverständliche Zuwendung> geweckt, die mit breitem Lächeln dankbar angenommen wurde.


„Schon wieder glaube ich in Indien zu sein. Kommst du von dort?“

Mir wurde etwas bang, denn ihre Mimik wurde ernst. Die Augen spiegelten eine „traurige IRINA“, nach kurzem Seufzen begann sie zu antworten.
„Nein, ich wurde im Herzen Europas geboren, im Olympiajahr in Sarajevo. Da feierte die Welt noch dort und mit uns … wenig später hatte sie Land und Menschen vergessen! Wir vegetierten im finstersten Loch was die Neuzeit des Kontinents zu bieten hatte und gingen durch tausend Höll…“

„Entschuldige bitte, ich wollte nicht …“

„Ach, Chris, du hast doch nicht <Small-Talk gefragt>, sondern aus Interesse an mir. Du musst dich nicht entschuldigen, ich will erzählen … aber emotionslos geht das auch nach so langer Zeit nicht. Mein Vater, tatsächlich mal indisch verwurzelt, aber die Familie schon seit Generationen in Katar am Golf lebend, lernte meine Mutter als Student an der UNI kennen.
Er Moslem und sie Serbin, ohne Glauben, verliebten sich ineinander und heirateten.
Er verblutete nach Mörserbeschuss in unserer Hochhauswohnung.
Ich war siebeneinhalb, als wir durch wechselnde Fronten in Richtung Beograd aufbrachen. Fast zwei Jahre waren wir unterwegs. Egal ob gerade bei <Freund> oder <Feind>, sie waren bald in ihrem Handeln kaum zu unterscheiden. Überall nur von sinnloser Gewalt zerstörte Städte und Dörfer … von unsagbarem Hass aufeinander erfüllte Menschen, der Hunger und Demütigung gebar. Wir liefen endlos oder fuhren in stickigen Bussen, wurden unzählige Male in den Lagern der hemmungslosen Krieger eingesperrt. Auf den Marsch ins Nirgendwo entlassen … nach der nächsten Barrikade wieder interniert …
Die Nächte waren am schlimmsten …“

„Oh Gott, wurde deine Mutter etwa auch …?“

„Nein, körperliche Gewalt dieser Art ist ihr nicht widerfahren.
Welchen Gott hast du gerade angerufen? Uns half in diesen Momenten keiner der vielen …
Vielleicht schützten uns auf der einen Seite Mutters serbische Herkunft und auf der anderen der muslimische Name in den Papieren oder die mitreisende Tochter, die so gar nicht wie der Gegner aussah.
Aber wir erfuhren nicht durch Dritte davon. Wir haben gehört und gesehen, wie Unmenschlichkeit abläuft. Unsere Seelen wurden genauso verstümmelt.
Mich hat es traumatisiert, was ich verdrängte. Lange Zeit war ich durch menschliche Nähe, geschweige denn durch intime Berührungen eines Mannes, unerreichbar. Das ging so, bis mich Thomas in Hongkong entriegeln konnte. Meine Mutter hat ihren Frieden in orthodoxer Religiosität gesucht und irgendwann gefunden.“

„Hongkong?“

„Ja, mächtig weit auseinander, nicht chronologisch erzählt, aber das Ende meiner seelischen Odyssee. Wir fanden zuerst bei Verwandten in der serbischen Hauptstadt Unterschlupf. Meine Mutter bekam Arbeit in der Staatsbibliothek. Ich beendete die Schule und machte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Nebenbei jobbte ich in einem Hotel im SPA.
Eines Tages entdeckte die Gräfin meine Finger, sie wollte nicht nur meine Hände … sie nahm mich ganz … so als Masseurin, Zofe, Gesellschafterin mit Familienanschluss kurz vor der Adoption.
Sie entführte mich in die andere Welt.
Wieder gerafft erzählt … in der Kronkolonie trafen wir bei einem TAO-Meister zufällig auf Thomas.
Wusstest Du, dass er in seinem ersten Leben auch kein <besonders Guter> war? Er arbeitete früher als erfolgreicher Investmentbanker!
Wir beide verliebten uns in ihn, natürlich jede auf ihre spezielle Weise. Alexandra von Buchen mehr körperlich auf seine händewerklichen Fähigkeiten bezogen und am materiellen Hintergrund interessiert. Ich darüber hinaus mit ganzer Haut und allen Haaren, wie ein Schulmädchen. Seit dem sind wir drei zusammen, wenn auch nicht unzertrennlich, doch eng miteinander verknotet.
Lange ließ er mich auf meiner Welle der Glückseligkeit schwimmen, nicht um mich zu täuschen. Er <entlobte> mich ganz allmählich. Warum sollte ich mich an ihn binden, wenn ich mich selbst und die Welt lieben kann?
Die Einzige die ihn heute noch, aber ohne Selbstsucht besitzt, ist die Gräfin … mit 49% ihres Anteils am gemeinsamen Neuanfang im Schloß und dessen erfolgreicher Entwicklung.
… warum breite ich mein ganzes Leben vor dir aus?“

„Weil wir gut miteinander kochen können!“

Einen Moment stutzte Indra. In Gedanken oder wahrhaftig wird sie nur noch so von mir genannt. Der andere Name bleibt ihrer „Durchlaucht“ vorbehalten, weil sie zumindest zeitlichen Bezug zu schlechter Vergangenheit herstellen kann.

Wir mussten beide lauthals losbrüllen. Nachdem unser Lachen sich verflüchtigt hatte, suchte jede die Umarmung der anderen.

„Ich kenne aus Thomas Leben nichts. Heute sind wir uns das erste Mal leibhaftig begegnet. Aber ich kann deine Einschätzung aus meinem Gefühlten nur bestätigen. Mir fehlten bisher nur die Worte. Ich empfinde grenzenloses Vertrauen. In ihn, in mich und dem drum herum hier. Selbstverständliche Hinwendung, Offenheit, ja sowas wie selbstlose Herzensgüte und das was er <Energie> nennt, nehmen mich gefangen.
Nicht als <Gefesselte> fühle ich mich. Mehr als <bewusst freigelassen>, auch wenn ich noch nicht weiß, wohin ich rennen soll. Aber du, mit-ohne Thomas … egal … das <DAS> steckt hier ja sowieso in <ALLEM>, werdet mir schon Beine machen!“


* * *

Am Abend im Bett, mit mir allein, Herbert schnarchte ahnungslos, konnte mir also willentlich nicht beistehen, begriff ich.
Mein Unterleib zuckte, mir wurde heiß bis zum Hals. Der Körper verkrampfte sich. Es waren keine Schmerzen, gegen die man irgendwelche Pillen schlucken sollte. In mir war Erinnerung an drehenden Tanz, der mich gelöst hatte … diese Gefühle von Berührungen an tausend Stellen, als meine Füße schon ruhig nur dalagen.
Jetzt waren es meine Hände, die am Dreieck beginnend, zum Atemeinzug passend, straff drückten und Haut unter die Brüste schoben. Im Ausatmen lag dann abwechseln eine Handfläche beruhigend über dem Nabel.
Natürlich masturbierte ich nicht. So etwas wäre mir in Gegenwart von Herbert, trotz seines totenhaften Tiefschlafes, nie eingefallen.
Mein Unterbewusstsein ließ auch nicht als Tanzpartner den Thomas erscheinen. Aber seine Energie … oder war es meine …? Nach sieben oder acht Wiederholungen fühlte ich Weite und Ruhe in mir. An meinen geschlossenen Augenlidern erschienen nicht die Bilder eines hektischen Tages oder wie manchmal die Planung für übermorgen. Kleine Punkte wurden zu einem Strich, der sich zu einer langsam drehenden Spirale krümmte.
Ich muss danach gleich eingeschlafen sein. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass ich wie sonst üblich, meinen knarrenden Ehenebenmann mit: „Dreh` dich auf die Seite!“, zur Einschlummerordnung hätte rufen müssen.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Jetzt bin ich leicht verwirrt - diese Entwicklung der Geschichte hätte ich nicht erwartet.
Dachte eher an eine reine Beziehungsgeschichte zwischen dem magischen Thomas und Chris.
Die Szene in der Küche wirkt leicht konstruiert, vielleicht zu sehr. Ein Beziehungsreigen hätte evt. besser geklappt.
Aber alles angenehm, im besonderen schimmeligen Stil zu lesen.
Komme bei Gelegenheit nochmal vorbei.

LG Doc
 

Grauschimmel

Mitglied
Spät kommt er... der weite Weg...

Liebste DocSch., danke für Deine Rückmeldung. Habe lange überlegt, was ich Dir antworten soll … auf Deine Erwartung einer „REINEN BEZIEHUNGSGESCHICHTE zw. T. & C.“, die nach Deinem Empfinden besser gepasst haben könnte (wohin?). Ja, es ist etwas magisch Reigenhaftes (um bei Deinen Worten zu bleiben), was da, mit, vor allem in, Chris abläuft. Es ist „Beziehung“… aber nicht aus Bindung an einen anderen Menschen … mehr das „Freigelassen werden“ in sich selbst (egal durch wen-sprich mit Hilfe welcher Person, die dann aber auch nicht wieder „fesselt“)!
Und … Du sagst die Küchenszene kommt Dir zu konstruiert vor? Was genau, an welcher Stelle?
Ich versuche mich in einer „Erzählung zu bewegen“, einem längeren Text, der trotzdem kein Roman ist. Der Leser, so er bisher die ersten zwei Teile durchgehalten hat, will aber wissen: Was entwickelt sich, wie zwischen den eingeführten Personen; warum ist - wer noch wichtig für die Handlung und deren Verständnis … es gibt dafür nichts besser Charakterisierendes, als gemeinsames Kochen und Essen! Die Gräfin wurde im Teil 1 eingeführt, kann jetzt abtreten … Indra wird weiter „ausgearbeitet“, spielt also noch eine Rolle …
Ich werde einfach den Schluss mal vorziehen, Teil 6 in die Runde werfen!
Gruß Grauschimmel!
P.S.:Teil 4/5 werden (wenn überhaupt) nur in der anderen Spalte zu lesen sein.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Grauschimmel, ich verstehe Deine Absichten, Personen vorzustellen, wieder abtreten zu lassen und wiederum anderen eine wichtigere Rolle zukommen zu lassen.
Nachdem ich den Text nun nach fast einem Monat noch einmal gelesen habe, stelle ich zu meinem eigenen Entsetzen - und Erstaunen - fest, dass ich gar nichts mehr mit ihm anfangen kann.
Hm.

LG Doc
 



 
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