Verspottet

Kiara

Mitglied
Verspottet

Von Simone Kirscht

Eines Tages kam Jana von der Schule nach Hause,
traurig und wütend zugleich.
Verspottet wurde sie wegen mir
und sie rückte nicht gleich mit der Sprache heraus.

Ich nahm Jana in die Arme und tröstete sie
bis sie sich beruhigte und sagte:
„Mutti, eine Ausländerin bist du nie,
wenn auch die Kinder stellen dumme Fragen“.

„ Aus welchem Land kommt den deine Mama“,
wurde sie immer wieder gefragt.
Da nahm Jana ihren ganzen Mut zusammen
und hat einfach gesagt:

„Meine Mutti ist keine Ausländerin,
sie kann nichts mehr hören, damit ihr es wisst.
Eine Krankheit raubte ihr das Gehör,
trotz allem sie meine Mutti ist
die beste die es gibt“!

Die Kinder wurden plötzlich still
und schämten sich ihrer Worte.
Waren sie doch gänzlich unbedacht
um so mehr haben Jana`s Worte gebracht,
Behinderte mit anderen Augen zu sehen.

So wie Jana geht es vielen Jungs und Mädchen
deren Eltern behindert sind.
Verspottet, ausgelacht und gehänselt,
so grausam sein, kann nicht nur ein Kind.

Habt Mut und stellt Euch den Lästermäulern,
sagt Eure Meinung ganz geschwind.
Seh`n sie trotz allem den Fehler nicht ein,
diese ganz gewiss nicht Eure Freunde sind.
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Kiara,
ein wichtiges Thema klar erzählt.

ABER: Ungesagt (und wohl ungewollt) zwischen den Zeilen steht auch, dass Spott angebracht oder jedenfalls verständlich gewesen wäre bei einer Ausländerin als Mutter. - Kinder sind untereinander oft wie "herzlos" und verspotten eben alles, was (scheinbar) anders ist.
 



 
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