Verständlich

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Tulpe

Mitglied
Verständlich


Wäre ich Die Musik,
würde ich
Takt für Takt
in deinem Herz tanzen,
um als Songtext
für dich verständlich zu sein

Wäre ich die Poesie,
würde ich
als Muse durch
deine Gedanken springen,
um als Gedicht
für dich verständlich zu sein

Wäre ich ein Traum
würde ich
mich in deinen Schlaf
Schleichen,
um real
für dich verständlich zu sein

Wäre ich doch nur
endlich authentisch für dich
dann müsste ich
mich nicht ständig
verständlich zeigen
für dich

( Verbesserungs-Versuch)


Wäre ich Musik,
würde ich
Takt für Takt
in deinem Herzen tanzen,
um für dich
in dem Klang
verständlich zu sein.


Wäre ich Poesie,
würde ich
als Muse durch
deine Gedanken springen,
um für dich
in einem Gedicht
verständlich zu sein.


Wäre ich ein Traum,
würde ich
mich in deinen Schlaf
schleichen,
um für dich,
als etwas wahres
verständlich zu sein


Muss ich erst
das Salz in deinen
Tränen sein,
wenn du um mich
weinst,
weil du nie
verstanden hast
 

Cosi

Mitglied
Hallo Tulpe,

dein Werk gefällt mir vom Inhalt und in seiner Aussagekraft. Die letzte Zeile würde ich allerdings den oberen Strophen anpassen, ist aber nur ein Vorschlag
und reines "Bauchgefühl" von mir ;-)

Wäre ich doch nur
endlich ich,
(authentisch?) für dich
dann müsste ich
mich nicht ständig
verständlich zeigen für dich


Mit lieben Gruss in den Tag Cosi
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Das ist vielleicht ein dumme Frage, aber: Was meinst du mit den letzten Zeilen? Dass du dich bis jetzt selbst "versimplifizieren" musst für ihn/sie, dass er/sie dich versteht (, das ist, was in etwa dasteht )? Oder dass du immer nur Verständnis für ihn/sie aufbringen musst (, was ich inhaltlich besser verstünde)?
 

Tulpe

Mitglied
Danke

Hallo cosi

Sorry die späte Antwort, doch ich danke dir für deine Worte und habe dein Tip angenommen und auch eingesetzt
Grüße an dich
Tulpe
 

Tulpe

Mitglied
Gute Frage

HAllo Jon

Deine Frage ist schon berechtigt und will versuchen es dir zu erklären.
Klar bringe ich viel verständnis auf und bin Menschlich sehr emotional. Hm jetzt nach dem du diese Frage gestellt hast merke ich, dass man den Text sogar zweideutig lesesn kann, obwohl ich ihm nur eine Bedeutung zufügen wollte.
Ich habe in den letzten zwei Jahre gewisse Erfahrungen gemacht gerade was auf die Menschlichkeit stoßt, und ich wollte in dem tExt eigentlich nur ausdrücken warum ich mich ständig erklären muss damit man verständnis aufbringt. Warum ich so oft jedes handeln und denken erkkären muss um mir einen gewissen Respekt zu beschaffen. Warum man, so wie ich, es einfach verstehen kann, mich verstehen kann. Dieses erklären ist anstrengend und wenn die ERklärung dann auf dem Tisch liegt, ist es meistens so, aber nicht immer, dass man es doch nciht verstanden hat.
Ich mag mich nicht ständig erklären müssen, wenn mir Gedanken durch den Kopf gehen oder ich nach meinem denken handeln und warum ich so handele.
Ich hoffe ich habe dir etwas auf die sprünge helfen können.
Ich kann auh bei diesem Gedicht, so wie in viele anderen, nicht genau erklären was ich genau damit meinte. Ich fühle es und dann schreibe ich es. Und ich hörte musik an dem Abend, und dachte, wenn sie vieleicht genau diese Musik hören oder in meinen Träumen sind die ich nachts habe, dann, ja dann würden sie mich vieleicht verstehen. Dann würde ich sagen, höre nur zu, was er singt und auf den klang der melodie, es paast so genau, oder schau zu was in meinem Traum passiert dann weist du es und ich muss nciht immer alles erklären nur weil es vieleicht einfach nicht verstanden werden will.
Ohhh sehr lange antwort, aber ich habe es versucht.
Auch ich grüße dich und wünsche dir ein schönes Wochenende
Tulpe
 

silverbird

Mitglied
Liebe Tulpe
ich finde es gut, wenn sich jemand mit dem Text befasst, den man hier reinstellt. Aber es ist wirklich oftmals nicht einfach, seine Gedankengänge zu schildern, die zu dem Gedicht geführt haben. Ich selbst nehme mir halt einfach etwas für mich daraus, das es für mich nachvollziehbar macht. Dann brauch ich keine Erklärungen von dir. Dein Gedicht spricht mich wiederum sehr an und ich kann dir sagen, dass ich genau solche Wünsche auch im meinem Herzen trage, wie du sie hier aussprichst.
Liebe Grüsse
silver
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Ketzerischer (?) Tipp:

Ich mag mich nicht ständig erklären müssen, wenn mir Gedanken durch den Kopf gehen oder ich nach meinem denken handeln und warum ich so handele.
…na dann tu es doch einfach nicht., die anderen tun es doch auch nicht (oder doch sehr selten). Oder bist zu – mal zugespitzt formuliert – so "zustimmungssüchtig", dass du ohne "Segen" nicht handlungsfähig bist?

Kann natürlich auch sein, dass du es in Wirklichkeit vor allem dir selbst erklären musst… Klingt komisch, ist aber manchmal so. Denn nicht selten hat man "nur" deshalb den Eindruck, nicht verstanden zu werden, weil man gar nicht merkt, dass der andere die Sache doch genau trifft – weil man selbst eigentlich gar nicht recht weiß, was Sache ist.
Diese Überlegung ist nicht nur für den Alltag wichtig – sie ist es auch fürs Schreiben.
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte: Da du nicht recht weißt, was in dir vorgeht (du bemerkst selbst nur, was ausbricht, nicht, was innen brodelt) kannst du auch niemandem vermitteln, was in dir vorgeht. Auch textlich. Du redest drumrum (schreibst zum Beispiel drei inhaltlich identische Strophen, bei denen nichtmal Nuancen durch die verschiedenen Bilder entstehen) und schlitterst am Ende am Punkt vorbei (hier: Wenn etwas authentisch ist, heißt das noch laaaaange nicht, dass es verständlich ist. Erst recht nicht auf so eine Weise, wie du es gern hättest: NIEMAND wird deine Handlungen etc. so "frag- und alternativlos annehmen" wie du selbst.). Krass: Du stimmst in den "Chor der ewig Unverstandenen" ein statt dir Gedanken zu machen, warum du nicht verstanden wirst (, und es zu ändern – nicht mit MEHR Erklärungen bzw. Texten, sondern mit einer effektiveren Art zu erklären und zu texten).

Wenn du dich in dem, was ich hier so mutmaßend äußerte, nicht wiederfindest, dann hake es als "betrifft mich nicht" ab. Wenn doch, wünsch ich dir viel Geduld – denn in diese Richtung umzudenken, nein: umzufühlen ist manchmal sehr mühsam und langwierig.
 

Tulpe

Mitglied
Hallo Jon

Diese Antwort war wirklich grass und trifft wirklich am Thema vorbei. Ich weiß deine Erklärung schon zu verstehen, doch das trifft aber nicht so bei mir zu.

Nun, das du so über meine Texte denkst, finde ich schade. Auch hier muss man nichts erklären, denn es gibt Menschen die können sich aus Texten etwas für sich herausziehen oder eher nicht. Und wie kannst du behaupten das ich mir nie Gedanken darüber mache warum ich nicht verstanden werde. Du kennst mich doch überhaupt nicht.
Bei diesem Text geht es nicht um dieses ständige Unverstanden werden im alltäglichen Leben.

Ich kann nur vermuten warum du so denkst, über das was du mir als antwort geschrieben hast. Entweder siehst du es nur von deiner Seite so, und nicht von anderen Perspektiven oder es gefällt die einfach nicht.

Ich werde dir gern erklären um was es geht, worüber die meisten meiner Gedichte handeln. Und ich möchte dir auch sagen das ich ganz genau weiß was in mir brodelt und auch weiß´was ausbricht und nicht, und darüber schreibe ich, aber nicht nur.

Depression.

Du bricht irgendwo, an einem Ort zusammen, fängst irgendwo an zu weinen, mitten unter Menschen, du schläfst überall ein und dein Körper schreit vor Schmerz und nicht ein einziger Arzt findet körperliche ursachen. Ständig fragt dich jemand, warum, wieso weshalb.Stell dich nicht so an, reiß dich zusammen. Und wenn ich dann versuche etwas zu erklären stößt es auf unverständnis, das ist ja auch ok, denn ich muss alleine damit klar kommen. Doch dann soll man es dabei belassen und nicht ständig nachforschen oder darin stochern, warum mir gerade jetzt die tränen kommen wenn doch all anderen lachen oder warum ich schon wieder schlafen könnte oder mal keine Lust habe etwas zu unternehmen. Warum weshalb" Das verstehe ich aber nicht" höre oder hörte ich fast immer. Und durch diese Bilder, die ich in dem Text ausdrücken möchte oder versuchte, wollte ich nur sagen, Höre z.b auf die Musik, denn manche Texte passen so genau, und dann die Melodie, als seien sie Gefühle, oder ich würde mich als Poesie so ausdrücken, in ihren Fingern, wie sie es möchten, dass sogar sie es verstehen könnten, oder einfach nur ein Traum sein, weil das unbewusste deutet einem sehr viel im Traum. Oder das sie in meinen Träumen sind, dann wäre kein einziges Wort merh nötig.
Und all erklärungen würden sich von selbst erklären.


Mehr kann ich nicht sagen
Tulpe
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Tulpe,

ich möchte deinen Text gerne aus sich heraus sprechen lassen: zu lesen ist, dass sich jemand dramatisch und vergeblich bemüht, von dem "Du", das angesprochen wird, verstanden zu werden.

Um dies noch eindrücklicher zu machen hätte ich ein paar Vorschläge:


Verständlich


Wäre ich [strike]Die[/strike] Musik,
würde ich
Takt für Takt
in deinem Herz tanzen,
um als Songtext (der Bezug ist Musik, es geht in der Musik um Töne, Klang, Rhythmus - nicht um den 'SongTEXT')
für dich verständlich zu sein

Wäre ich [strike]die [/strike]Poesie,
würde ich
als Muse durch
deine Gedanken springen,
um als Gedicht
für dich verständlich zu sein (hier stimmt es: Muse - Gedicht)

Wäre ich ein Traum
würde ich
mich in deinen Schlaf
[red]s[/red]chleichen,
um real (besser z.B.: als Wirklichkeit, um im Textraster zu bleiben)
für dich verständlich zu sein

Nach diesen drei Strophen (in denen du - hier gebe ich jon Recht - zwar das Gleiche wiederholst, aber in verschiedenen Situationen!), die ich so verstehe, dass jetzt alle dir gegebenen Möglichkeiten ausgereizt sind MUSS ein Hammer kommen in der Art (Beispiel): Soll ich schreien und toben, damit du mich ENDLICH verstehst?
Das, was du als letzte Strophe schreibst, verpufft meiner Meinung nach - hier solltest du noch einmal ansetzen und DAS schreiben, was nach dem 'Aufgalopp' der ersten drei Strophen tatsächlich folgt ...

Viele Grüße, Zeder
 

Tulpe

Mitglied
Hallo Zeder,

Danke für deine Hilfe, so wie du mir das hier erklärt hast, finde ich gut und hilft mir sehr. Ich gebe dir recht und solche Ansätze sind eine Stüzte für mich etwas zu lernen.
Ich werde mich morgen an die Arbeit machen und daran arbeiten.
Einen netten Gruß an dich
Tulpe
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Hallo Tulpe,

…deshalb sagte ich ja: Wenn du dich darin nicht wiederfindest, hake es als "betrifft mich nicht" ab. Ich habe nur auf das reagiert, was ich in dem Text gelesen habe …

Aber (auch nach deiner Erklärung) :
Ich bin kein Experte, was Depression angeht, plage mich nur mehr oder weniger regelmäßig mit sehr leichten bis leichten Anfällen herum. Ich bin auch von Hause eher der Typ, der nicht von "verstanden werden" abhängig ist. Dennoch denke ich, es hilft, wenn man für sich "einfach" (ich weeeeeiß: nichts ist daran einfach) akzeptiert, dass die anderen es nicht verstehen. Dass man es ihnen nicht erklären kann. Denn das ist ja grade das Saublöde an Depression: Man KANN es nicht erklären (, außer mit: Die Krankheit äußert sich nun mal so.)
Woraus ich wiederrum – auch – für Textarbeit schließen würde: Versuch nicht, es zu erklären, versuch, es nachfühlbar zu machen – das bringt vielleicht mehr. Die "anderen" müssen nicht verstehen, warum es grade jetzt passiert, sie müssen nur verstehen, dass es, wenn es passiert, keine wirklich logische Reaktion auf das ebene Geschehene ist. Und vor allem, dass es man es nicht wegargumentieren kann – das ist vermutlich das wirkliche Problem: Dass "die anderen" nicht verstehen, dass es außerhalb deiner Kontrolle ist.

Das Ganze soll und sollte kein Vorwurf sein, "nur" mal ein Blick aus der anderen Richtung. Manchmal hilft sowas…
 

Tulpe

Mitglied
Hallo Jon

So wie du es jetzt gesagt hast, verstehe ich es besser und nehme es auch anders auf, wie beim ersten Mal.
Ich habe den Text bearbeitet nach dem Rat von Zeder und finde das du wirklich recht hast mit deiner Erklärung und es mich ungemein erleichtert, doch den TExt finde ich, so wie er jetzt ist, auch gut.
Danke
Tulpe
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Die überarbeitete Version finde ich auch sehr viel besser, sehr viel näher am Gefühl. Viel näher an dem, was du mir erklärt hast.
 



 
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