Verstörende Träume

H

HFleiss

Gast
Verstörende Träume


Leer meine Hände im Schatten
Des uralten Kastanienbaums. Ich schlief,
Und es rief nach mir ein toter Vogelschrei.
Siebenmal erschrak das Echo
Mir im Traum. Halbnackt flog ich
Über die schwarzen Wasser hin
Zu den verbrannten Sonnen,
den unendlichen Sternenbögen.
Nicht mehr tanzten sie
Vor ihrem Himmelskönig,
dem allesverstehenden Mond.
Der Raps verblühte
auf verlassenen Feldern,
Kraniche sanken rufend dahin,
Und in gewundenen Straßen
Weinten hinter Fenstern die Frauen.
Als ich erwachte, trug ich, beunruhigt,
die räudige Traumsaat mit mir fort
in den geschäftigen Alltagstag.
 



 
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