Vom Winde verweht

Es ist mir als sähe ich Engel
In fließend weißem Gewand
Bewachen meine bleichen Gebeine
Im flirrenden Wüstensand

Die ewige Sonne der Tage
Verklärte mein irdenes Kleid
Gereinigt bin ich von Schmerzen
Und tiefem, lähmendem Leid

Nachts wacht ein Sternengewölbe
Und leise wehender Wind
Kühlt mich von der Hitze des Tages
Und ich schlafe, tief wie ein Kind

Nur ich weiß, wo ich liege
Der Platz, den ich brauche, ist klein
Ich höre die Stimmen der Stille
Und ich bin überhaupt nicht allein

Ich sehe eine unendliche Vielfalt
In diesem ewigen Sand
Ich finde Worte der Weisheit
Die ich vorher nicht fand.

Später dann im Laufe der Jahre
Vom Wind und mir nicht gezählt
Bin ich Teil der unendlichen Weite
Ich bin vom Winde verweht.
 
E

Elijah

Gast
Hallo Elmar,

Dein Gedicht ist "Weisheitsschwanger" von der Schönheit der Wüste und wunderschön für einen "Traumnomaden" wie mich!!! :)

Viele liebe Grüsse
Elijah
 

Schakim

Mitglied
Hallo, Elmar!

Mancher hinterlässt gerne Spuren
im heissen Wüstensand.
Andere lesen lieber Suren
oder falten still die Hand.

Bald bläst ein warmer Wüstenwind,
türmt Dünen meterhoch.
Das geht alles so geschwind,
die Träume streiten noch.

Erinnerungen haften an den Felsen,
Abbilder vergangener Jahre -
Tränen beginnen sanft zu schmelzen -
Die Wüste handelt man wohl bald als Ware ...

Am Sand bleibt man gern kleben,
die Natur ist windgeschliffen.
Bald ist das eigene Leben
wie Wüstensand vergriffen.



Das sind meine Gedanken, die mir zu Deinem Gedicht eingefallen sind.
Ich wünsche Dir schöne Sonnentage!
Schakim
 



 
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