Von der Figürlichkeit

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Anonym

Gast
Jenen ungemeißelten Brocken schlug ich mit meinen Fäusten in Stücke.
Dort an jenen Rändern klebt mein Blut, es kerbte ein Bild ins Gestein.
Zentraler aber ist fleckenfrei das Geröll.
Herzstein also, erkannte ich und warf zu Kleines in ein Bad aus Zement.
Ausgehärtet lag bald ein grober Klotz Gräulichkeit vor mir, nur ich weiß und andere müssen es ahnen, welcher Art sein Skelett wohl ist.
Aber aus den größeren Klumpen Gestein schlug ich Gesichter.
Besonders die Nasen formte ich unterschiedlich, so dass ihre halbtiefen Löcher wie Poren das Atmen imitieren können.
Dabei ließ ich meine wunden Finger mit Sanftheit über Oberfläche und bedeutungsvolle Tiefe fahren, ein Karussell für meine Empfindlichkeit, im Schwung des Erkennens wurde ich Schöpfer, Bezwinger, ein Weltengeist!
Nur Stein, doch so herrlich bearbeitet, beschwert von meinem Denken. Ohne meiner Augen Blick wäre er nicht existent, nicht einmal Schatten könnte er werfen, denn gibt es Dunkelheit dort, wo Licht nicht gesehen wird?
Mit dem Besen kratzte ich Staub und Bruch zusammen, auf der Schippe rieselte der sandige Rest zu losen Formationen, ein willkürliches Aufbegehren, im Chaos doch Figuren bildend, denen ich wahrsagend Zukunft entnahm.
Ich bin schrundiger jetzt.
 

Anonym

Gast
ach es passt ja doch nirgends rein.
Und ob es gut ist, weiß man vorher ja nicht.

Sollte ja auch eher eine interne Sinnkrise beheben helfen.
:)
 
M

megan

Gast
wenn du sowas nebenbei schreibst liebe/r A, dann finde ich es nun gleich umso bedauerlicher, daß ich nicht wirklich weiß, in wessen texte ich mich erwartungsfroh vergraben soll/kann.
*schwall*
nix für ungut, feiner text, sagte ich schon. gruß

ps : als rubrik taugte doch sicher die kurzprosa, nicht?
 

Anonym

Gast
Hallo megan,

dann müßte ich ja mehr davon schreiben!
Leider ist der Text recht einsam, aber ich bin nun gefestigter, danke!

Gruß von A.
 



 
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