Udogi-Sela
Mitglied
Der Staat braucht Geld in großer Masse
für die leere Rentenkasse!
Täglich kann man hören, lesen:
„Wir kurier’n das Rentenwesen!“
Staatsminister, Professoren,
Stammtisch oder Arsch mit Ohren,
Esel, Affen, Kakadu,
jeder gibt `nen Senf dazu.
Wundern würde es mich nicht,
käm’ einst folgender Bericht:
>Die Regierung ist sich einig:
Langer Weg, war schwer und steinig.
Stütze im sozialen Netz
ist das „Rentner-Jagdgesetz“.
Es ist nun fünf Jahre her.
Der Beschluss fiel gar nicht schwer,
dies in ein Gesetz zu fassen:
Runter mit den Rentner-Massen!
Staatsfinanzen wurden enger,
denn die Menschen leben länger.
Sollen nicht mehr länger leben;
sind zum Abschuss freigegeben.
Wird wer siebzig Jahre alt,
der wird einfach abgeknallt!
Dafür, dass sich’s auch rentiert,
werden Prämien kassiert.
Seither sind in großer Zahl
Suchplakate überall.
Schütze, der erfolgreich war,
kriegt fünftausend Euro bar.
Krankenhäuser, Altenheime,
alles ist erstickt im Keime,
weil jetzt Überfälle drohen,
und die Alten alle flohen.
Endlich heißt es für die Jugend:
Schütze sein ist eine Tugend.
Arbeitslos ist keiner mehr,
jeder hat jetzt ein Gewehr,
streift durch Straßen, Häuser, Wälder,
über Höhen, Wiesen, Felder;
selbst durch Tunnel und Kanäle
schleichen Trupps mit Spürhund-Töle.
Doch (das wundert weiter nich!)
Die Gejagten wehren sich!
Wie die Rentnerschar sich brüstet:
Ja, wir haben aufgerüstet!
Manche Greisenseele lacht:
„Wir sind eine Supermacht!
Doch das Beste, wisst ihr was?
Endlich macht das Alter Spaß!
Endlich sind wir für was gut!
Zeigen Freude, Trauer, Wut.
Ja sogar Hormone kreisen,
sind nicht länger „altes Eisen“.
Mit des Lebens vielen Jahren
sind wir weise und erfahren.
Nein, ihr macht uns nicht zu Leichen,
könnt uns nicht mal Wasser reichen!
Endlich kommen wir zu Ehren,
denn wir wissen uns zu wehren.
Wir sind listig, kalt und grau,
und für viele viel zu schlau!“<
Halt! Hier endet die Vision. –
Was? Das gibt es heute schon?
Nur subtiler? Ja, vielleicht. –
Schluss für heute, denn es reicht.
* Inspiriert durch LuMens Gedicht „Auf zum fröhlichen Sterben“, veröffentlicht in der LL am 6. Juni.
Es gibt sicher Menschen, denen die Forderung des besagten Professors, auf dessen Aussage LuMens Gedicht beruht, noch nicht weit genug geht.
für die leere Rentenkasse!
Täglich kann man hören, lesen:
„Wir kurier’n das Rentenwesen!“
Staatsminister, Professoren,
Stammtisch oder Arsch mit Ohren,
Esel, Affen, Kakadu,
jeder gibt `nen Senf dazu.
Wundern würde es mich nicht,
käm’ einst folgender Bericht:
>Die Regierung ist sich einig:
Langer Weg, war schwer und steinig.
Stütze im sozialen Netz
ist das „Rentner-Jagdgesetz“.
Es ist nun fünf Jahre her.
Der Beschluss fiel gar nicht schwer,
dies in ein Gesetz zu fassen:
Runter mit den Rentner-Massen!
Staatsfinanzen wurden enger,
denn die Menschen leben länger.
Sollen nicht mehr länger leben;
sind zum Abschuss freigegeben.
Wird wer siebzig Jahre alt,
der wird einfach abgeknallt!
Dafür, dass sich’s auch rentiert,
werden Prämien kassiert.
Seither sind in großer Zahl
Suchplakate überall.
Schütze, der erfolgreich war,
kriegt fünftausend Euro bar.
Krankenhäuser, Altenheime,
alles ist erstickt im Keime,
weil jetzt Überfälle drohen,
und die Alten alle flohen.
Endlich heißt es für die Jugend:
Schütze sein ist eine Tugend.
Arbeitslos ist keiner mehr,
jeder hat jetzt ein Gewehr,
streift durch Straßen, Häuser, Wälder,
über Höhen, Wiesen, Felder;
selbst durch Tunnel und Kanäle
schleichen Trupps mit Spürhund-Töle.
Doch (das wundert weiter nich!)
Die Gejagten wehren sich!
Wie die Rentnerschar sich brüstet:
Ja, wir haben aufgerüstet!
Manche Greisenseele lacht:
„Wir sind eine Supermacht!
Doch das Beste, wisst ihr was?
Endlich macht das Alter Spaß!
Endlich sind wir für was gut!
Zeigen Freude, Trauer, Wut.
Ja sogar Hormone kreisen,
sind nicht länger „altes Eisen“.
Mit des Lebens vielen Jahren
sind wir weise und erfahren.
Nein, ihr macht uns nicht zu Leichen,
könnt uns nicht mal Wasser reichen!
Endlich kommen wir zu Ehren,
denn wir wissen uns zu wehren.
Wir sind listig, kalt und grau,
und für viele viel zu schlau!“<
Halt! Hier endet die Vision. –
Was? Das gibt es heute schon?
Nur subtiler? Ja, vielleicht. –
Schluss für heute, denn es reicht.
* Inspiriert durch LuMens Gedicht „Auf zum fröhlichen Sterben“, veröffentlicht in der LL am 6. Juni.
Es gibt sicher Menschen, denen die Forderung des besagten Professors, auf dessen Aussage LuMens Gedicht beruht, noch nicht weit genug geht.