Währenddessen

Pola Lilith

Mitglied
Währenddessen


Er ist in ihr. Und fortgetrieben.
Sie lauscht seinen Gedanken, die nicht greifbar sind, folgt den verwischten Spuren. Draußen brodelt das Leben. Hier ist es warm. Aber nicht heiß. Nicht kalt. Bevor die Lust sie befällt, warten sie auf das Etwas. Dies lauert in ihren Handlungen danach. Es ist die Existenz, die sie verzehrt. Das Unding der Macht.
Dann hört er auf. Beendet das Spiel, das sie begann.
Das Etwas ist nicht eingetreten. Es wird sich zeigen oder nicht. Es wird ihre Liebe erhitzen oder die Distanz zwischen ihnen vergrößern.
Sie sehnt sich nach einer stetigen Umarmung. Er sucht den Sinn.
Am Morgen überfällt sie das Vergessen. Dann vergehen sie sich an dem Tag, an den Stunden, an den Minuten kostbaren Lebens.
Das greift sich das eine oder andere. Das schlägt zurück.
Punktet in Ungewissheit.
Währenddessen entfallen ihr die Träume, übermannt ihn der Schlaf, verinnen die Sekunden, stellt sich die Nacht blind.

Nicht der Morgen erwacht, sondern die Vorstellung muß erwachen.
Noch ist Zeit. Immer. Bis dahin zumindest.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi pola,

fesselnde stimmung in dem kurzen text, aber irgenwie klickt es nicht bei mir. ich mag eigentlich so leicht kryptisches zeug, aber der eine oder andere satz zündet bei mir nicht.

"...das etwas. Dies lauert in ihren Handlungen danach. Es ist die Existenz, die sie verzehrt. Das Unding der Macht." ist mir zu plakativ.
"...Lebens. Das greift sich das eine oder andere. Das schlägt zurück." ist zu abstrakt für mich.

wie auch immer, faszinierende schreibe.

grüße
nofrank
 

Pola Lilith

Mitglied
kryptisch....?!

Hallo, nofrank

(was bedeutet eigentlich das "No"?)

danke für Deine Lesebereitschaft und Kritik.

"Das Unding der Macht" - du hast recht, ist plakativ und sollte raus. "Die Existenz, die sie verzehrt" - nein, das lass ich stehen. Existenz kann allgemeinbedeutend gewollt sein, hier ist sie ganz konkret gemeint und gewollt. Aber vielleicht fehlt hier noch ein Satz, der dies rüberbringt.

Und das Abstrakte? Da hab ich jetzt nicht den Kopf hierfür, das geh ich mal bei Gelegenheit durch.

Merci, Pola
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi pola,

freut mich, falls ich hilfreich sein konnte.

das no ist eine spielerei, die sich auf den buddhistischen denkansatz bezieht, dass eine jedes immer auch sein gegenteil enthält: materie - antimaterie bzw nicht-materie, liebe - hass bzw nicht-liebe, frank - nofrank.

that's all. vielleicht sollte ichs, den rhythmus meiner finger folgend in nofrnak ändern.

grüße
nofrank
 

Pola Lilith

Mitglied
Hallo Frank,

interessant;
wie wär's mit "nofirnak" bzw. "nofürnak", oder "nofürnackt" ? -

das letzte wäre wohl am passendsten für buddistische Wortzauberei ... obwohl hier ja entzaubert und nicht verzaubert wird

Die Bayern sind übrigens fast alle wahre Buddhisten, lautet doch hier das Motto:
Leben und leben lassen... (was allerdings nicht immer funktioniert anhand der vielen Wunschzetteln in den Köpfen).

Dies nur als kleine Randbemerkung angedacht

Gruß, Pola
 



 
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