Wenn wieder ...

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Feder

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Wenn wieder erste Flocken fallen,
Nordwind die letzten Rosen streift,
erfährt der Ruf ein Widerhallen,
der sehnsuchtsvoll im Herzen reift.

Wenn wieder Lichter Fenster schmücken,
rot, wie Karmin, der Himmel strahlt,
erfährt uns Menschen ein Beglücken,
weil jetzt der Geist in Farben malt.

Ein Sternenteppich rollt sich später
am Horizont zum Schleier aus,
und aus des Abends Nebel, Äther,
entschwebt zur Seele Takt, Applaus.

Den Mensch berührt der Träume Schwingen
die er seit Kindertagen pflegt,
und etwas wispert vom Gelingen
von Hoffnung und vom Nie-zu-Spät.

Wenn wieder Landschaften verschwinden,
weil tiefer Schnee sie überdeckt,
wird manches Herz vom Wunder künden,
das es in dieser Zeit geweckt.

Wird wieder Wärme auserkoren,
weil Eiseskälte uns umhüllt,
wird auch der Glaube neu geboren,
der Durst nach Hoffnung neu gestillt.
 



 
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