Wie das Leben so spielt - Eine wahre Geschichte

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Er war ein großer, mehr als stämmiger Mann. Ein Mann von der Sorte, der immer für einen da war, wenn Hilfe benötigt wurde, der einen in jeder Situation zum Lachen bringen konnte. Sein kleiner Schnauzer war sein Markenzeichen, mehr als oft verfingen sich Krümel darin oder die Sahne einer Torte. Einmal, ja einmal aß der große Mann einen ganzen Zwetschenkuchen, indem er ihn zusammenklappte und hineinbiss wie in eine Calzone. Ja, irgendwie war er schon ein eigenartiger Mensch, aber er hatte ein gutes Herz.
Sein Wunsch eine Familie zu gründen blieb ihm verwehrt, Frauen sahen ihn grundsätzlich nur als diesen einen gewissen guten Freund, mit dem man zwar immer Spaß hatte, der zu mehr aber nicht taugte. Zu groß, zu fett, zu nett. Doch der große Mann hatte Wünsche und Träume, wie sie ein Mann ab einem gewissen Alter nun mal hatte. Er wollte eine Familie. Eine Familie, wie sie geradezu im Bilderbuch stehen könnte, Haus, Frau, Kind.
Als niemand, vor allem der große Mann selbst nicht mehr dachte, dass dieser Traum wahr werden würde, ja genau dann wurde er es natürlich. Er fand seine große Liebe und das im Alter von 40 Jahren, seine besten Freunde hatten ihre Kinder bereits aus dem gröbsten raus. Seine Frau war jung, viel jünger als er, was auf dem Dorf natürlich böse Gerüchte köcheln lässt. Wahre Liebe kennt jedoch keine Hindernisse und so geschieht das, was keiner mehr für möglich gehalten hatte: der große Mann heiratet und sein Gesicht strahlte Wochen vor Freude. Nachdem sein Häuschen stand, gab es nur noch einen letzten Wunsch den der große Mann hatte. Eines Tages war es dann soweit, niemand konnte das Glück fassen. Niemand konnte fassen, dass der große Mann, der immer so einsam war, jetzt alles hatte was er jemals wollte.
Dann kam der Tag an dem ich den großen Mann das letzte Mal sah. Er erzählte stolz, dass es ein Junge werden würde, was er alles bald mit ihm machen könnte und dass er neulich erst mit einer Taschenlampe in den Bauch leuchtete, um zu sehen wie er denn darauf reagiert. Er war so stolz. Niemals werde ich das stolze Gesicht des großen Mannes vergessen. So sah Glück aus.
Eines Tages klingelte das Telefon, der große Mann war krank, so krank dass er weg von zuhause musste. Man hätte denken müssen, dass große, lustige Männer nicht krank werden, denn das passte nicht zu ihnen. Einen Wunsch hatte er jedoch. Er wollte ihn halten, einmal halten, bevor das Gift in seinen Körper floss. Der kleine Junge wurde früher geholt, eine Woche vor Weihnachten. Es war der glücklichste Moment in dem Leben des großen Mannes, er war stolz, taufte ihn auf den Namen seines Großvaters. Alle dachten, große, starke und stolze Männer lassen sich nicht besiegen. Niemals. Zwei Tage später klingelte das Telefon. Es war drei Tage vor Weihnachten.
 

Happy End

Mitglied
Hallo Lady D.,

ich finde sie gar nicht so schlecht, deine Geschichte. Erzähltechnisch ist sie noch nicht perfekt, aber ich habe sie gern gelesen und finde sie glaubwürdig, aber du sagst ja auch, es sei eine wahre Geschichte.
Wahrscheinlich beschäftigt sie Dich.

Zitat: --- mehr als oft verfingen sich Krümel darin, oder die Sahne einer Torte--- (In seinem Schnauzbart). Das ist kein schlechtes Bild, obwohl: statt "mehr als oft",würde ich "manchmal" sagen, oder "hin und wieder".

Einmal ist ein Zeitfehler drin, du verfällst ins Präsens.

Und warum gibt es böses Gerede auf dem Dorf, wenn ein vierzig- Jähriger eine jüngere Frau heiratet, das verstehe ich nicht.

Für meinen Geschmack könntest du das Ende ein bisschen deutlicher ausarbeiten, überhaupt, vielleicht könnte sie insgesamt ruhig ein bisschen länger geraten, deine Geschichte.
Und über den Titel würde ich mir auch nochmal Gedanken machen, er macht das Ende zu vorhersehbar.
 
Antwort

Hallo Happy End!

Danke für die Kritik, ich werde die Fehler gerne verbessern. :)
Ja die Geschichte ist tatsächlich wahr, der kleine ist jetzt ein halbes Jahr alt.

Liebe Grüße!
 
Er war ein großer, mehr als stämmiger Mann. Ein Mann von der Sorte, der immer für einen da war, wenn Hilfe benötigt wurde, der einen in jeder Situation zum Lachen bringen konnte. Sein kleiner Schnauzer war sein Markenzeichen, hin und wieder verfingen sich Krümel darin oder die Sahne einer Torte. Einmal, ja einmal aß der große Mann einen ganzen Zwetschenkuchen, indem er ihn zusammenklappte und hineinbiss wie in eine Calzone. Ja, irgendwie war er schon ein eigenartiger Mensch, aber er hatte ein gutes Herz.
Frauen dagegen sahen ihn grundsätzlich nur als diesen einen gewissen guten Freund, mit dem man zwar immer Spaß hatte, der zu mehr aber nicht taugte. Zu groß, zu fett, zu nett. Doch der große Mann hatte Wünsche und Träume, wie sie ein Mann ab einem gewissen Alter nun mal hatte. Er wollte eine Familie. Eine Familie, wie sie geradezu im Bilderbuch stehen könnte, Haus, Frau, Kind.
Als niemand, vor allem der große Mann selbst nicht mehr dachte, dass dieser Traum wahr werden würde, ja genau dann wurde er es natürlich. Er fand seine große Liebe und das im Alter von 40 Jahren, seine besten Freunde hatten ihre Kinder bereits aus dem gröbsten raus. Seine Frau war jung, viel jünger als er, was in seinem Freundeskreis einige böse Bemerkungen verursachte, doch wahre Liebe kennt keine Hindernisse und so geschieht das, was keiner mehr für möglich gehalten hatte: der große Mann heiratete und sein Gesicht strahlte Wochen vor Freude. Sie änderte den großen, dicken Mann. Er begann sich wichtig zu nehmen, rauchte und trank nicht mehr, nahm viele Kilos ab. Aus dem dicken, großen Mann wurde ein neuer Mann, ein Mann der begann sein Leben zu genießen, aber sein gutes Herz, das blieb ihm. Nachdem einige Zeit später auch sein Häuschen stand, gab es nur noch einen letzten Wunsch den der große Mann hatte. Eines Tages war es dann soweit, niemand konnte das Glück fassen. Niemand konnte fassen, dass der große Mann, der immer so einsam war, alles hatte was er jemals wollte.
Dann kam der Tag an dem ich den großen Mann das letzte Mal sah. Er erzählte stolz, dass es ein Junge werden würde, was er alles bald mit ihm machen könnte und dass er neulich erst mit einer Taschenlampe in den Bauch leuchtete, um zu sehen wie er denn darauf reagierte. Er war so stolz. Niemals werde ich das stolze Gesicht des großen Mannes vergessen. So sah Glück aus.
Eines Tages klingelte das Telefon, der große Mann war krank, so krank dass er weg von Zuhause musste. Man hätte denken müssen, dass große, lustige Männer nicht krank werden, denn das passte nicht zu ihnen. Einen Wunsch hatte er jedoch. Er wollte ihn halten, einmal halten, bevor das Gift in seinen Körper floss. Der kleine Junge wurde früher geholt, eine Woche vor Weihnachten. Es war der glücklichste Moment in dem Leben des großen Mannes, er war stolz, taufte ihn auf den Namen seines Großvaters.
Alle dachten, große, starke und stolze Männer lassen sich nicht besiegen. Niemals.
Zwei Tage später klingelte das Telefon. Es war drei Tage vor Weihnachten.


(nach einer wahren Geschichte)
 
U

USch

Gast
Hallo Lady D,
ein paar redaktionelle Verbesserungsvorschläge, wenn du magst:

Er war ein großer, mehr als stämmiger Mann[blue],[/blue] [strike]Ein Mann[/strike] [blue]einer [/blue]von der Sorte, der immer für einen da war, wenn Hilfe benötigt wurde, [strike]der [/strike][blue]und [/blue]einen in jeder Situation zum Lachen bringen konnte. [red][strike]Sein kleiner Schnauzer war sein Markenzeichen, hin und wieder verfingen sich Krümel darin oder die Sahne einer Torte[/strike][/red]. [blue]In seinem Schnauzer verfingen sich hin und wieder Krümel oder die Sahne einer Torte.[/blue] Einmal[strike], ja einmal[/strike] aß der große Mann einen ganzen Zwetschenkuchen, indem er ihn zusammenklappte und hineinbiss wie in eine Calzone. [strike][red]Ja, i[/red][/strike] [blue]I[/blue]rgendwie war er schon ein eigenartiger Mensch, aber er hatte ein gutes Herz.
Frauen dagegen sahen ihn grundsätzlich nur als diesen einen gewissen guten Freund, mit dem man zwar immer Spaß hatte, der zu mehr aber nicht taugte. Zu groß, zu fett, zu nett. Doch der große Mann hatte Wünsche und Träume, wie [strike]sie [/strike][blue]bei einem [/blue]Mann ab einem gewissen Alter [strike]nun mal hatte[/strike]. Er wollte eine Familie. Eine [strike]Familie[/strike], wie sie geradezu im Bilderbuch stehen könnte, Haus, Frau, Kind.
Als niemand, vor allem der große Mann selbst nicht mehr dachte, dass dieser Traum wahr werden würde, [strike]ja[/strike] genau dann wurde er es natürlich. Er fand seine große Liebe und das im Alter von 40 Jahren, seine besten Freunde hatten ihre Kinder bereits aus dem gröbsten raus. Seine Frau war [strike]jung, [/strike]viel jünger als er, was in seinem Freundeskreis einige böse Bemerkungen verursachte, doch wahre Liebe kennt keine Hindernisse und so geschieht das, was keiner mehr für möglich gehalten hatte: der große Mann heiratete und sein Gesicht strahlte Wochen vor Freude. [strike]Sie änderte den großen, dicken Mann.[/strike] Er begann sich wichtig zu nehmen, rauchte und trank nicht mehr, nahm viele Kilos ab. Aus dem dicken, großen Mann wurde ein[blue]er [/blue], der begann sein Leben zu genießen, aber sein gutes Herz[strike], das[/strike] blieb ihm. Nachdem einige Zeit später auch sein Häuschen stand, gab es nur noch einen letzten Wunsch [strike]den der große Mann hatte[/strike]. Eines Tages war es dann soweit[strike], niemand konnte das Glück fassen[/strike]. Niemand konnte fassen, dass der große Mann, der immer so einsam war, alles hatte was er jemals wollte.
Dann kam der Tag an dem ich den großen Mann das letzte Mal sah. Er erzählte stolz, dass es ein Junge werden würde, was er alles bald mit ihm machen könnte und dass er neulich erst mit einer Taschenlampe [strike]in[/strike] [blue]auf [/blue]den Bauch leuchtete, um zu sehen wie er denn darauf reagierte. Er war so stolz. Niemals werde ich das stolze Gesicht des großen Mannes vergessen. So sah Glück aus.
Eines Tages klingelte das Telefon, der große Mann war [strike]krank, [/strike]so krank[blue], Komma![/blue] dass er weg von Zuhause musste. Man hätte denken müssen, dass große, lustige Männer nicht krank werden, denn das passte nicht zu ihnen. Einen Wunsch hatte er jedoch. Er wollte ihn halten, einmal halten, bevor das Gift in seinen Körper floss. Der kleine Junge wurde früher geholt, eine Woche vor Weihnachten. Es war der glücklichste Moment in dem Leben des großen Mannes, er war stolz, taufte ihn auf den Namen seines Großvaters.
Alle dachten, große, starke und stolze Männer lassen sich nicht besiegen. Niemals.
Zwei Tage später klingelte das Telefon. Es war drei Tage vor Weihnachten.

Vielleicht hilft dir das.
LG USch
 
Er war ein großer, mehr als stämmiger Mann, einer von der Sorte, der immer für einen da war, wenn Hilfe benötigt wurde und der einen in jeder Situation zum Lachen bringen konnte. Sein kleiner Schnauzer war sein Markenzeichen, hin und wieder verfingen sich Krümel darin oder die Sahne einer Torte. Einmal aß der große Mann einen ganzen Zwetschenkuchen, indem er ihn zusammenklappte und hineinbiss wie in eine Calzone. Ja, irgendwie war er schon ein eigenartiger Mensch, aber er hatte ein gutes Herz.
Frauen dagegen sahen ihn grundsätzlich nur als diesen einen gewissen guten Freund, mit dem man zwar immer Spaß hatte, der zu mehr aber nicht taugte. Zu groß, zu fett, zu nett. Doch der große Mann hatte Wünsche und Träume, wie sie ein Mann ab einem gewissen Alter nun mal hatte. Er wollte eine Familie. Eine, wie sie geradezu im Bilderbuch stehen könnte, Haus, Frau, Kind.
Als niemand, vor allem der große Mann selbst nicht mehr dachte, dass dieser Traum wahr werden würde, ja genau dann wurde er es natürlich. Er fand seine große Liebe und das im Alter von 40 Jahren, seine besten Freunde hatten ihre Kinder bereits aus dem gröbsten raus. Seine Frau war jung, viel jünger als er, was in seinem Freundeskreis einige böse Bemerkungen verursachte, doch wahre Liebe kennt keine Hindernisse und so geschieht das, was keiner mehr für möglich gehalten hatte: der große Mann heiratete und sein Gesicht strahlte Wochen vor Freude. Sie änderte den großen, dicken Mann. Er begann sich wichtig zu nehmen, rauchte und trank nicht mehr, nahm viele Kilos ab. Aus dem dicken, großen Mann wurde ein neuer Mann, ein Mann der begann sein Leben zu genießen, aber sein gutes Herz blieb ihm. Nachdem einige Zeit später auch sein Häuschen stand, gab es nur noch einen letzten Wunsch. Eines Tages war es dann soweit. Niemand konnte fassen, dass der große Mann, der immer so einsam war, alles hatte was er jemals wollte.
Dann kam der Tag an dem ich den großen Mann das letzte Mal sah. Er erzählte stolz, dass es ein Junge werden würde, was er alles bald mit ihm machen könnte und dass er neulich erst mit einer Taschenlampe auf den Bauch leuchtete, um zu sehen wie er denn darauf reagierte. Er war so stolz. Niemals werde ich das stolze Gesicht des großen Mannes vergessen. So sah Glück aus.
Eines Tages klingelte das Telefon, der große Mann war krank, so krank, dass er weg von Zuhause musste. Man hätte denken müssen, dass große, lustige Männer nicht krank werden, denn das passte nicht zu ihnen. Einen Wunsch hatte er jedoch. Er wollte ihn halten, einmal halten, bevor das Gift in seinen Körper floss. Der kleine Junge wurde früher geholt, eine Woche vor Weihnachten. Es war der glücklichste Moment in dem Leben des großen Mannes, er war stolz, taufte ihn auf den Namen seines Großvaters.
Alle dachten, große, starke und stolze Männer lassen sich nicht besiegen. Niemals.
Zwei Tage später klingelte das Telefon. Es war drei Tage vor Weihnachten.


(nach einer wahren Geschichte)
 
U

USch

Gast
Hallo,
die zeitgleich mit meinem Vorschlag abgegebene anonyme Wertung ist nicht von mir. Ich mache das gegebenenfalls erst dann, wenn ein Text überarbeitet ist. Das finde ich einfach fairer.
LG USch
 

Happy End

Mitglied
Hallo, Lady D.,
Mensch, toll, das freut mich, das ist ja richtig gut geworden!
Nicht zuletzt auch dank der intensiven Verbesserungsvorschläge von USch.
Weiter so und
Alles Gute,

XX
 



 
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