Wie es uns gefällt

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du fragst nach Einsicht
nach Erkennen
dem Bezweifeln
des eignen Weges
und meiner Sicht der Welt
Es ist wohl wahr
ich habe große Zweifel
ob das was war
das Morgen überlebt
Es ist nicht etwa
dass ich´s nun besser wüsste
Nein, nein
mein Leben hat es mir gezeigt
Ich bin ein Narr
ein Ketzer meiner Sinne
Ein Blinder
sehend
und niemals „Nie“ bereit
Es ist dies Wissen
um die eigne Schwäche
Die Stärke ausmacht
die nun in mir wächst
Ich bin ein Kompass
am Pole meines Lebens
Noch immer sichtlos
auf meine eigne Welt
Doch heute weiß ich
mein Norden liegt im Westen
Der Osten
südlich von deinem Firmament
Drum geh du deinen Weg
und ich bleib einfach stehen
Dreh mich im Kreise
weil es mir so gefällt
 

Montgelas

Mitglied
lieber otto,

nachdenklich, tief und dialektisch,
die sprachmelodie nimmt mich ganz ein.

allerdings im schluss hätte ich,
ich kann das nur mit musikalischen fühlern begründen,
nicht geschrieben -

"Dreh mich im Kreise
weil es mir so gefällt"
-

sondern :

"Dreh mich im Kreise
weil es mir gefällt"



dir eine gute zeit

montgelas
 

Arezoo

Mitglied
Lieber Otto,

da kann ich mich Montgelas nur unumwunden anschließen!
Mir gefallen auch die Zeilenumbrüche sehr gut. Das hat Sogwirkung, fast schon hypnotisch, wie ein Pendel, dem man folgen muss.

Ein wirklich schönes Gedicht. Ohne Schnörkel, ohne Kitsch.
Sehr eingängig.

Liebe Grüße,
Arezoo
 



 
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