Wie ich dem Tod einmal begegnete

Onitor

Mitglied
Wie ich dem Tod einmal begegnete

Sie lachten und lachten. Keiner der Partygäste sah ihre Tränen. Nur ich konnte ihre Trauer erkennen. Ich wollte zu ihr gehn, sie tröstend umarmen, aber das ging nicht. Dann hörte sie auf zu weinen und ließ ihren leeren Blick durch den dunklen Raum streifen. Sie stand auf und öffnete ein Fenster, die frische, nach Regen duftende Luft streichelte sie stürmisch. Sie schloß die Augen und atmete tief ein. Was war nur geschehen fragte ich mich, als mir ein kleines Kind auf einem Dreirad über die Füße fuhr. Es sagte kein Wort und ich blickte ihm verwundert hinterher, wie es stumm, ohne mich anzusehen, weiter ins nächste Zimmer fuhr. Als ich mich wieder zu ihr wandte, war sie verschwunden, ich rannte nervös zum Fenster.
 



 
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