Wintermärchen

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Wintermärchen

Ein feuchtes Feld, ein klarer See
Völlig verlassen der Weg
Über den See führt ein Steg
Im Graben hält sich glitzernd Schnee

Das Schilf, es wächst am Ufersaum
Und glänzt so grau und matt
Die Luft ist schwer und satt
All dies erscheint als schöner Traum

Jetzt schlägt das Wasser plötzlich Wellen
Der Spiegel ist nicht länger eben
Es toben tausend kleine Beben
An schaurig, schaurig vielen Stellen

Und dann teilt sie die kalte Haut
Die Augen blau doch ohne Glanz
Vollführt ihr Körper einen Tanz
Den Tanz der toten jungen Braut

- 30.12.06
 



 
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