Die ersten beiden Strophen find ich gut, die dritte nicht. Erstens, weil sie was anderes sagt, als die ersten beiden (wenn etwas "verloren geht", "vergessen" wird, ist dies nicht das selbe wie "es versteckt sich") und zweitens, weil sie die Stimmung bricht.
Die Stimmung, die ich lese, ist die eines gewissen Erstaunens darüber, was passiert ist, ein bisschen Ratlosigkeit vielleicht. Der Moment vor dem Schritt "ich geh mal zurück, es holen". Die dritte Strophe spricht von der Stimmung, wenn man schon zurückgegangen ist(!), und "es" nicht einfach wieder aufsammeln konnte.
Was ich erstaunlich finde, ist, dass ich den Eindruck habe, dem LyrIch wär es nicht wirklich wichtig, "es" wiederzufinden. Ich kann diesen Eindruck (aus der dritten Strophe) nicht begründen, vielleicht hat es mit dem Umstand zu tun, dass LyrIch das LyrDu "vorschiebt", ihm die Suche anträgt. Vielleicht stört mich die dritte Strophe auch genaus deshalb – weil diese Verlagerung des Problems auf das LyrDu dem "Staunen" die Kraft nimmt. Das LyrIch wirkt dadurch "un-erschüttert". Schade.