Wo bin ich geblieben? (gelöscht)

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Anonym

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jon

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Teammitglied
Die ersten beiden Strophen find ich gut, die dritte nicht. Erstens, weil sie was anderes sagt, als die ersten beiden (wenn etwas "verloren geht", "vergessen" wird, ist dies nicht das selbe wie "es versteckt sich") und zweitens, weil sie die Stimmung bricht.

Die Stimmung, die ich lese, ist die eines gewissen Erstaunens darüber, was passiert ist, ein bisschen Ratlosigkeit vielleicht. Der Moment vor dem Schritt "ich geh mal zurück, es holen". Die dritte Strophe spricht von der Stimmung, wenn man schon zurückgegangen ist(!), und "es" nicht einfach wieder aufsammeln konnte.

Was ich erstaunlich finde, ist, dass ich den Eindruck habe, dem LyrIch wär es nicht wirklich wichtig, "es" wiederzufinden. Ich kann diesen Eindruck (aus der dritten Strophe) nicht begründen, vielleicht hat es mit dem Umstand zu tun, dass LyrIch das LyrDu "vorschiebt", ihm die Suche anträgt. Vielleicht stört mich die dritte Strophe auch genaus deshalb – weil diese Verlagerung des Problems auf das LyrDu dem "Staunen" die Kraft nimmt. Das LyrIch wirkt dadurch "un-erschüttert". Schade.
 

mitis

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ich schließe mich jon an.
in der dritten strophe gibst du indirekt plötzlich dem DU die schuld (hinter dir hat es sich versteckt, dabei ist es doch gerade davor zwischen ich lieb dich und kindern liegen geblieben...)und die verantwortung. denn das DU soll dir jetzt suchen helfen.
ich denke, sein eigenes selbst kann man nur selbst finden.
du machst dich in der letzten strophe unnötig klein.
lg mitis
 

Anonym

Gast
erst einmal danke, dass ihr euch mit dem Text auseinandergsetzt habt.

ihr meint also, ich sollte die 3. Strophe weglassen?
 

mitis

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nein, nicht weglassen. (meine meinung)
nur vielleicht deine eigene suche mehr thematisieren.
wo suchst du, was fehlt dir, etc.

vielleicht könntest du auch in den fluss der zeit abtauchen?

jedenfalls nicht die suche an jemand anderen delegieren...

lg mitis
 

Anonym

Gast
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Anonym

Gast
ich habe die 3. Strophe geändert,
ist es so besser?
 

mitis

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ja, ich find es besser.
allerdings würde mich noch interessieren, woran du merkst, dass dir dein selbst fehlt.
vielleicht könnte man das noch einbauen. denn ich finde, das gedicht ist noch ein bißchen kurz für dieses thema, das einen langen zeitraum beinhaltet.
was meinst du?
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Die neue Strophe 3 finde ich nicht sehr gelungen, weil sie im Prinzip (fast) nur Aussagen wiederholt - und das viel weniger lyrisch als es in den Strophen 1 und 2 gesagt wurde. Strophe 1 ist doch de facto die Info, dass das LyrIch es merkt – sonst könnte es die Strophe ja nicht schreiben. Und auch das "irgendwo" in Strophe 2 ist de facto die Frage nach "WO such ich bloß"? Nur die Info, dass das LyrIch nun suchen will, ist neu ... Ich würde von der neuen Strophe 3 nur die letzten beiden Zeile nehmen, weil sie die Suche beinhalten und das "wo fang ich an" zwar logisch an das "irgendwo" anknüpft, aber durchaus auch (durch das jetzt) weiterführend interpretierbar ist. (Geh ich zurück? Wenn ja, wohin? Geht das überhaupt? Oder such ich lieber heute, bau ich das Selbst neu? Oder such ich überhaupt (und das "wo such ich" ist nur eine Ausrede …))
 

Anonym

Gast
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Anonym

Gast
ich glaube, so lass ich es jetzt.

vielen Dank für Eure Unterstützung.
 
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