Worte aus Fleisch und Blut

Worte aus Fleisch und Blut

Ich bin die fremde Stimme
in deinen Hirnwindungen.
Nur Worte aus Fleisch und Blut.

Eine Kette aus Buchstaben.
Unsichtbar und stimmlos.
Aneinandergereiht
mein ganzes Leben.

Alles in einem Kopf,
der nicht meiner ist.

Und wer liest mich da?
Schmeckt dir mein Fleisch?
Bist du vielleicht
das Lyrische Du,
nach dem ich suche?

Am Anfang war das Wort,
am Ende ist immer Schweigen...

Der Text ist hier zu Ende.
Natürlich könntest du trotzig weiterlesen
- doch was hätte das für einen Sinn?

(Schweigen)

Schweigen ist viel wichtiger als reden.
Denn nur im Schweigen entdecken wir unser wahres Selbst.
Wir sind keine Gedanken, Worte oder Gefühle.
Wir sind das Sein, das dahintersteht, dem das alles widerfährt.

Gern gelesen und nachgedacht.

So, jetzt habe ich genug geredet.
Jetzt schweigen wir wieder.

Liebe Grüße
Paul

Hallo Paulus!

Schweigen ist die eine Sache. Zuhören die andere. Dem Schweigen zuzuhören und daraus Erkenntnis zu gewinnen, ist dann das Meisterstück. Demnach sollte man eigentlich mal einen völlig leeren Text veröffentlichen, auf dass jeder Leser sich selbst entdeckt! Aber darum ging es hier glaube ich gar nicht

LG
k