ZERSTÖRT

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ZERSTÖRT

Frohes, buntes Sommerspiel
die Sonne scheint, das Wasser lockt,
pures Urlaubs-Hochgefühl!
wenn lesend man im Freibad hockt.

Kinderlachen, Ballspiel, Eiskaffee
der Duft von Sonnencreme
überall, wohin ich seh,
ist das Leben angenehm.

Leider bricht in die Idylle
kurz ein Radiobericht
alles horcht, es wird ganz stille,
man hört es, doch man fasst es nicht,

Dass in diesen schönen Tagen
nimmermüder Hass regiert
der sich freut an Menschenklagen
ständig wächst und größer wird.

Kurz habe ich da mitgehört-
mein Sommertag ist nun zerstört.


ladyhellena

Liebe Lady Hellena

Frohes, buntes Sommerspiel
die Sonne scheint, das Wasser lockt,
pures Urlaubs-Hochgefühl!
wenn lesend man im Freibad hockt.

Kinderlachen, Ballspiel, Eiskaffee
der Duft von Sonnencreme
überall, wohin ich seh,
ist das Leben angenehm.

Leider bricht in die Idylle
kurz ein Radiobericht
alles horcht, es wird ganz stille,
[blue]man hört es, doch man fasst es nicht,[/blue]
Wieso fasst MAN es nicht, MAN ist doch solche und ähnliche Meldungen, mehr oder weniger großen Ausmaßes, mehr oder weniger eskalierend, seit Jahren gewohnt.
[blue]Dass in diesen schönen Tagen
nimmermüder Hass regiert
der sich freut an Menschenklagen
ständig wächst und größer wird.[/blue]

Das ist mir ein viel zu allgemeines Blah-blah.

Kurz habe ich da mitgehört-
[blue]mein Sommertag ist nun zerstört.[/blue]

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Das nehm ich Deinem lyrischen Ich ( oder Dir ?)nicht ab.
Das hört sich nach eher pflichtschuldiger Betroffenheit an. Deshalb berührt Dein Sommergedicht mich auch am Ende peinlich.


LG
Inu

Zerstört

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Hallo Inu!

Muss wohl eingestehen, es ist mißglückt!! Wollte
"rüberbringen", wie "man" plötzlich, durch die Tagesnachrichten
an Not und Schrecken anderswo
erinnert wird. Betroffen macht mich so etwas immer
wieder, ebenso bedauere ich die armen Menschen, die
Krieg und anderen Katastrophen ausgesetzt sind, ehrlichen
Herzens - immer wieder aufs Neue.
Tut mir Leid, dass es ein banales Bla-Bla geworden ist.
Danke aber, dass du dir Zeit genommen hast.
Freundlichen Gruß!
ladyhellena

Zerstört

Liebe Ladyhellena,

ich habe einen konkreten Punkt, an dem Du ansetzen könntest, dem Text eine andere, wirksamere Wendung zu geben.

Leider bricht in die Idylle
kurz ein Radiobericht
alles horcht, es wird ganz stille,
man hört es, doch man fasst es nicht

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Dieses leider besagt "oh wie schade, dass unsere schöne Idylle durch den häßlichen Bericht zerstört wird". Es ist eben in seinem Bedauern ein abwertendes Wort.
Wenn Du hier etwas experimentierst mit Alternativen (z.B. plötzlich) ergeben sich neue Möglichkeiten.

Liebe Grüße

Elke

Liebe LADYHELLENA,

ich finde dein Gedicht durchaus nicht missglückt. Die Anmerkung von ENachtigall ist ein guter Vorschlag, und mit ein oder zwei Korrekturen lässt es sich "rund" schreiben.
Die 1. Zeile in der 2. Strofe scheint mir zu lang. Wie wär´s mit "Lachen, Ballspiel, Eiskaffee..."

Ich glaube, das kennt jeder, dass einem in entspannten Momenten plötzlich das Elend dieser Welt völlig ungefiltert durch die Brust ins Auge dringt.

Lieben Gruß
GG

Zerstört

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Liebe Elke,

Vielen Dank dafür, dass du dich nochmals mit
mir befasst.
Es ist schon so, dass ich es nicht besser bringen
kann. Ich fühle so und so schreibe ich. (was manchmal
gründlich danebengeht). Ich stelle mir den Krieg, die Not,
die unversorgten Kinder, kurz das Elend, bildlich vor
und kann mich daran nicht gewöhnen.
Dankbar für das, was man selbst hat, überkommt mich
ein Gefühl von Mitleid und Hilflosigkeit, das mich
zumindest betroffen macht. Auch an einem schönen
Sommertag.
Leider fehlt mir das "Zeug" dazu, besser zu formulieren.

Hab vielen Dank noch für
dein freundliches Interesse
liebe Grüße!
ladyhellena

Zerstört

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@Gerd Geiser

Die Momente, da uns schlechte Nachrichten unverhofft´
wie ein Blitz aus dem Himmel überfallen und TREFFEN,
Die kennt jeder Mensch.
Du hast so recht gesagt, durch die Brust ins Auge.
Genau so ist es.
Den Vorschlag von ENachtigall finde ich auch gut, und
dass du verstanden hast, was ich ausdrücken wollte,
das freut mich sehr!

Liebe Grüße
ladyhellena

Liebe Ladyhellena,

lass Dich nicht entmutigen, und lass Dir Zeit mit Änderungen, wenn Du meinst, Du könntest es nicht besser formulieren. Auch Ideen brauchen Geduld.

Es ist schon so, dass ich es nicht besser bringen
kann. Ich fühle so und so schreibe ich.

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Weder Dein Schreiben, geschweige denn Dein Fühlen stehen hier zur Debatte; es geht darum, das was Du zum Ausdruck bringen willst, zu vermitteln. Und der Grundton Deines Textes verdient es, Gehör/Leser zu finden.

Liebe Grüße

Elke

Zerstört

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Liebe Elke,

danke für Deine Aufmunterung und Dein Verständnis.
Darüber freue ich mich sehr. Nicht immer geht man (auch mit Recht)
mit meinen Ideen so einfühlsam um.
Aber, was soll's. Auch als "kleiner Schreiberling" fühle
ich mich in der LL wohl. (*schmunzel*)

Danke nochmals,
liebe Grüße
ladyhellena