Zerplatzt

taub die ohren, der kopf schmerzt rot
die augen vor schreck geweitet
sehen verstreutes auf dem boden liegen

verstreutes buntes, schwarzes, scharfkantiges
zartes und widerliches
versprengt rund um mich verbreitet

mein ballon ist zerplatzt
zu voll war er mit all den träumen
den schmerzenden und auch den zauberhaften

mein kopf voller schmerz mag sich nicht bücken
um das verstreute aufzusammeln
zu ekelhaft und beängstigend sieht es aus

wenigstens das bunte und zarte möchte ich einsammeln
und in einem neuen bunten ballon wohnen lassen
aber wie soll ich es vom scharfkantigen, widerlichen trennen

groß ist die angst vor schmerz und schmierigem untergang
doch neben der angst wächst der zorn
zorn, dass ich mich angst und schmerz unterwarf

und der zorn weckt den mut, es doch zu versuchen
mit ihm zusammen das feine und sanfte
mit schmutzigen, zerschnittenen händen zu befreien

der mut reicht mir einen neuen ballon
als zu hause für die angst und das befreite bunte zauberhafte
und ich steige endlich mit schweren stiefeln über schmerz und dreck

Hallo Stierfrau,

also so richtig finde ich keinen Zugang zu dem Text.
Ich vermute mal, da ist etwas zu Bruch gegangen bzw. ein Ballon zerplatzt. Das LI ärgert sich darüber, entschließt sich aber dann einen neuen Ballon aufzublasen.
Da die Bilder etwas sperrig daher kommen (verstreutes buntes, schwarzes, scharfkantiges zartes und widerliches) und teilweise seltsam beschrieben werden (mein kopf ... mag sich nicht bücken)ist es
nicht leicht einen Zugang zu bekommen.
Mein Tipp wäre, den Text etwas zu straffen und den Vorgang nachvollziehbarer zu gestalten.
LG
Manfred

Hallo Perry,

ja, ich finde es inzwischen selbst ziemlich hölzern und sperrig, danke für Deine Anmerkungen..ich schreibe am besten nochmal...

LG Ulrike

der ballon meiner träume ist mit lautem knall zerplatzt
zu schwer und prall war er geworden
von all den träumen, den hellen und den dunklen

ich hatte ihn an mein gedankenkarussell gebunden
und so hat er sich mit mir gedreht eine lange zeit
wahres und ersonnenes mit mir gedacht und geschrieben

befreit fliegen sie nun als wölkchen und wolken um mich herum
meine zauberhaften und schrecklichen träume
ich kann sie sehen und verstehen und drehe mich weiter

einen neuen ballon binde ich an mein karussell
dafür will ich die hellen schwebewölkchen einfangen
sie sind nicht ausgeträumt und ich will nicht ohne sie sein

doch die dunklen wolken folgen wie angeklebt wollen sich nicht trennen
mit bleibt nur, mutig wahllos ein kleines häuflein
aller befreiten träume mit in meinen neuen ballon zu nehmen

ach könnte ich doch nur helles träumen
das dunkle träumt sich von allein in mich hinein
es gibt nie auf

Hallo Manfred nocheinmal,

nun ist es ganz anders geworden....nachvollziehbarer hoffentlich, und das kantige ist verschwunden...

LG Ulrike

der ballon meiner träume ist mit lautem knall zerplatzt
zu schwer und prall war er geworden
von all den träumen, den hellen und den dunklen

ich hatte ihn an mein gedankenkarussell gebunden
und so hat er sich mit mir gedreht eine lange zeit
wahres und ersonnenes mit mir gedacht und geschrieben

befreit fliegen sie nun als wölkchen und wolken um mich herum
meine zauberhaften und schrecklichen träume
ich kann sie sehen und verstehen und drehe mich weiter

einen neuen ballon binde ich an mein karussell
dafür will ich die hellen schwebewölkchen einfangen
sie sind nicht ausgeträumt und ich will nicht ohne sie sein

doch die dunklen wolken folgen wie angeklebt wollen sich nicht trennen
mir bleibt nur, mutig wahllos ein kleines häuflein
aller befreiten träume mit in meinen neuen ballon zu nehmen

ach könnte ich doch nur helles träumen
das dunkle träumt sich von allein in mich hinein
es gibt nie auf