Zerrissen

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Anonym

Gast
Zerrissen sehe ich meinem Schatten nach.

Dunkel und kalt
verschluckt er jegliches Leben.
Erschöpft stehe ich auf,
setzte einen Schritt vor den anderen.
Zitternd und schwach
pendle ich.
Immer wieder ruft es mich,
das Altbekannte, Vertraute
von dem ich mich zu lösen versuche.
Unaufhörlich ruft
meine falsche Abbildung meiner Selbst nach mir.

Ich werde von einer bohrenden Angst beschlichen,
dem gewohnten Muster zu verfallen.

Ich spüre
die Stärke und Macht des Schattens,
welche er über mich hat.
Das beklemmende Gefühl,
es nicht ins Licht zu schaffen,
macht sich breiter.

Ich fühl mich schwach.
Zu schwach um die Augen zu öffnen?

Das Dunkle
hat mich nun eine beachtliche Zeit in seiner Gewalt.
So lange, dass ich verlent habe,
Farben zu sehen.

Unsicher tapse ich
im Weiß.
Nichts ist mehr so,
wie es war.
Ich habe keine Stütze, kein Rezept,
bei dem ich sicher wäre
alles richtig zu machen.
"Doch, das hast du!
Komm zurück!"
schreit mir mein Schatten nach.

Ich will mich
für das Richtige entscheiden.
- Warum ist alles so schwer?

Fühl mich wie eine Raupe,
die sich über Monate, Jahre hinweg
einen dicken Coucon geschaffen, sich darin eingesperrt hat.
Nun will sie zum Schmetterling werden
wenn da nur nicht die fette Wand wäre....
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

die letzte Strophe..nur mal ganz unfertige Gedanken dazu.
Die letzte Zeile passt irgendwie nicht so. Das Bild einer "Wand/Mauer" zu dem Schatten.

Fühl mich wie eine Raupe,
die über Monate, Jahre hinweg
einen dicken Coucon schuf,
sich in ihm selbst eingesperrte.
Wie gern wäre ich endlich
der Schmetterling,
wenn nicht die Angst
im Schatten zu leben....

Lese es morgen noch einmal
lG
Susanne
 



 
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