Zu Hause

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emvoid

Mitglied
zu hause

durch den gestank
von kotze und pisse
aus fremden körpern
die treppe hinauf
stolpernd blind in meine welt
der sechsundzwanzigzähnigen forschungsunglücke
entstellte probanden
stumme kreaturen ohne zunge
flüchtlinge und heimkehrer
killer, lehrer, leichte beute

und während unten ein anderer
würgend sein leben auf die
stufen platschen lässt
tippe ich das nächste

wort.

(01/2004)
 

Venus

Mitglied
ich komme nicht umhin anzunehmen, du hättest den "Solipsist" gelesen.
Hier scheint mir der Protagonist nur unter absoluter Selbstbezogenheit existieren zu mögen/können -
Jeder andere Laut, alles "äußere" Tun, wirkt auf ihn verwerflich...

"halb zog es ihn
halb sank er..."
irgendwie so geht es mir jetzt -

Dennoch:
es lebe die Interpretation!

Grüße,
Venus
 

emvoid

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Venus
ich komme nicht umhin anzunehmen, du hättest den "Solipsist" gelesen.
Kenn ich nicht und habe ich nicht gelesen. Ich lese wenig. Und Gedichte schon mal überhaupt nicht. Was Deine theoretische Abhandlung meiner Gefühlsstrukturen (oder seiner) angeht, finde ich das zwar mutig, aber trotzdem wie "Thema verfehlt". Wem geht es hierbei schon um "äußeres Tun"? Wenn du soviel trinkst, lebst und leidest wie unser sogenannter Protagonist, machst du dir darüber als allerletztes Sorgen.

Nimm das nicht als Kritik an deiner Kritik. Ich weiß selber nicht genau, warum ich dieses Forum aufgesucht habe. Eines weiß ich jetzt aber sicher, es ist der falsche Platz für meine Sachen.

Trotzdem vielen Dank für deine Zeit.
 



 
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