Zurseitegetreten!

1,00 Stern(e) 1 Stimme

Anonym

Gast
Zurseitegetreten!


Heute bin ich mal nicht zurückgetreten, hin- ebenfalls nicht. Weg- war ich nicht. Das Bier war zu dünn, der Wein zu leicht. Aber an- schon, zwecks –hirschen.

Und der hat geschrien! Nicht der Hirsch, nein, der nicht. Der, der mich antrat. Befehl und Ungehörsam. Betreten war ich schon, so gut wie platt.

Das Schreien kann zur Sucht werden. Wie das auf der Stelle Treten zur dauernden Einrichtung mit steigendem Wiedererkennungswert. Lieber in ausgetretenen Pfaden schlingern als aus der Spur hüpfen. Wo der hintritt, wächst auch kein Gras mehr.

Und als der dann fertig gehirscht hatte, empfand ich mich zur Seite getreten, auch in dieselbe übrigens. So ganz hinterrücks in den Arsch zuerst einmal. Wohin auch sonst. So richtig zu- war das. Obwohl er keinen Zutritt hatte, der Hirsch.

Jeder Tritt ein Vertreter, jeder Vertreter ein Zeitschriftenabo. Versicherung: Einmal eingetreten ist man vor nichts mehr sicher. Und das Auftreten! Immer honorig, wissen Sie, immer gerade heraus. Immer auf den Punkt.

Wer auf dem Abtritt abtritt, hat sich mehr als die Schuhe vertreten. Und ebenso dreinblicken tat die Omma, als sie Oppa schließlich fand. Total weggetreten. Den Übertritt, der Überbiß, der Überfluß - Ausfluß des Zurseitetritts.

Das Tretrad verlassen hat nicht nur der Hamster. Wer tritt schon gerne immer auf der Stelle.
 

ENachtigall

Mitglied
Schwer verständlich, dieser Text, der mir unfreiwillig kryptisch geraten erscheint.

Heute bin ich mal nicht zurückgetreten, hin- ebenfalls nicht.
Das heute mal nicht weist auf einen Gewohnheitsbruch oder eine Unregelmäßigkeit hin, welche durch den Bezug des folgenden hingetreten ebenfalls nicht sprachlich deformiert wird.

Der Begriff "hingetreten" würde hier allenfalls figurativ im Passiv funktionieren. Dann hätten wir es mit einem devot-schwerfälligen Lyrich zu tun. - Oder mit einem über sein Fernbleiben von der jüngsten Sitzung des Bundestags-Verkehrsausschusses sinnierenden Hartmut Mehdorn: Heute bin ich (mal) nicht zurückgetreten, hingetreten worden ebenfalls nicht.

Also - Hand aufs Herz und nicht gelogen, Hartmut: unter welchem Pseudonym versteckst Du Dich zwischen denen, die denken, sie seien d/Dichter?

Und darüber hinaus: Was ist eigentlich "hirschen"?

...ich glaub, mich tritt das Pferd auf´m Flur. Und tüss.

Datt Elke
 

Anonym

Gast
Guten Morgen,

"anhirschen" ist ein befehlstonmäßiges Anblaffen der eher weniger netten Sorte.

Danke für die Gedanken.

D/dichter war ich selten und D/dichter nie.

MfG
 

Anonym

Gast
Nachklapp: Herr Mehdorn wird nicht zurück- und schon gar nicht zur Seite (ge)treten. Er hat seine Schuldigkeit noch nicht getan.
 



 
Oben Unten