Zweck

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WVGI

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Zweck

Für ein jedes Unterfangen,
soll er sein die Strafe,
ein Akt des Misstrauens,
der am Ziel begangen,
und die Freiheit des Willens,
muss ums Überleben bangen,

An seinem Maß die Handlung wird gerichtet,
gesucht wird er
und wird er nicht gesichtet,
das Sein ihr abgesprochen
von ihr niemand mehr berichtet

Schönheit er im Keime schon verdunkelt,
in schweren Ketten alles liegt,
die Möglichkeit zum Mittel degradiert,
und stets er noch nach mehr Bedeutung giert,
bis das geniehaft Schöne nicht mehr funkelt,
alles matt und blass und seicht,
bis das Schaffende dem Erreichten gleicht,

Inseln der Bedeutung mag’s noch geben,
Herren ihrer Ketten,
kein äuß’rer Sinn vermocht sie zu beflecken,
kein Schleier fremder Bedeutung sie zu decken,

was geboren um für sich selbst zu sterben,
was lebt ohne zu belehren,
was stirbt ohne zu beerben,
was vergangen ohne dass and’re sich
um ihrer eigen Willen dann die Rückkehr sehnen,

was nur sich selbst,
weder Höherem noch Gleichem verpflichtet,
von niemandem gerichtet,
solches einen wahren Schatz,
vergang’ner edler Welten lichtet,

edel das Motiv,
das auf jeden Zweck verzichtet.
 



 
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