Zweifel

Sylar

Mitglied
Hin und her spiele ich den Ball. Ich strenge mich an besser zu sein als mein Gegner. In einem schnellen Moment fliegt der Ball knapp an meinem Schläger vorbei. Ich sehe wie er sich der Aussenlinie nähert – und schon ist es vorbei. War er noch drauf oder doch schon neben der Linie? Jeder Punkt könnte spielentscheidend sein. Noch bevor ich zu Ende gedacht habe, bemerke ich dass der Linienrichter schweigt. Schnell drehe ich meinen Kopf nach hinten und schaue ihn mit grossen Augen an. Seine Hände signalisieren dass der Ball drin war. Ich richte meinen Blick zum Schiedsrichter in der Mitte des Feldes. Sein Blick verrät Zweifel. Das gibt mir die Sicherheit zu protestieren. Langsam hebe ich meine Hand und schaue meinen Gegner fragend an. Er zuckt nur mit den Schultern. Der Schiedsrichter steigt von seinem Platz nach unten und nähert sich der Aufprallstelle. An der Stelle angekommen setzt er sich in die Knie und begutachtet kritisch die Sandbedeckte Stelle. In seinem Gesicht bemerke ich Unsicherheit. Sekunden später steht er auf und entscheidet auf Out. Erleichtert kehre ich zur Mitte des Feldes zurück und versuche meinen Fokus wiederzuerlangen. Ich tippe den Ball auf den Boden, einmal – ich vergesse was geschehen ist, zweimal – ich konzentriere mich auf den bevorstehenden Aufschlag, dreimal – ich setze zur Ausholbewegung an…
 

Clara

Mitglied
Hallo Sylar
die Beschreibung eines Vorfalls beim Tennis mit offenbar sachkundigen Fachwörtern.

Dennoch mangelt es dem Text an einigen Stellen.


Regeln der Interpunktion bei "als"?

War er noch drauf
Jeder Punkt könnte spielentscheidend
dass der Ball drin war.

WO setzt man ein Komma?

Sandbedeckte: die mit Sand bedeckte Stelle.
Erleichtert kehre ich zur Mitte des Feldes zurück und versuche meinen Fokus wiederzuerlangen.
(diesen Satz könnte man spannender schreiben, in dem man genauer beschreibt was "fokussieren" meint. Ich weiss nämlich noch nicht mal, welches Spiel hier beschrieben wird. Kann es nur ahnen.

Ich tippe den Ball auf den Boden, einmal – ich vergesse was geschehen ist, zweimal – ich konzentriere mich auf den bevorstehenden Aufschlag, dreimal – ich setze zur Ausholbewegung an…

Ja, und nun?
Eine sehr kleine alltägliche Begebenheit - aber mir fehlt am Ende der kleine dazu passende Knalleffekt. Ein Höhepunkt, ein Aha, oder irgendwas, was diesem Text etwas gibt, dass man ihn gerne und mit gespannter Erwartung liest.

Ich sehe, das ist dein erster Text hier.

Guck mal ins Deutschbuch, wegen der Interpunktion.
Auch was umgangssprachliche Ausdrücke sind, die kommen mir nämlich komisch vor, neben den fachlich korrekten Ausdrücken.

Sei nicht schmollend, oder verunsichert - jeder fing mal an und mit ähnlichen "Leiden".

Viel Erfolg
 

Verboholiker

Mitglied
Vielleicht, Clara,
stelle ich mich ins Abseits, wenn ich kurz bemerke, dass Kritik nicht schulmeisternd erscheinen sollte.
Oder irren meine Sinne hier, da ich erst seit höchst kurzer Zeit in diesem Forum aktiv bin?

Zitat: "WO setzt man ein Komma?"

Du hast doch selber in Deienm Text, wenn ich ihn genau betrachte, mindestens ein Pflichtkomma ausgelassen.


Gruß,

Verboholiker
 

Der Andere

Mitglied
interpunktion hin, interpunktion her. das thema ist wirklich uinteressant bei so einem text. interessant ist vielmehr: aus welcher motivation heraus erzählt das ich von einer situation beim tennis, die bekannt ist, die von vornherein nichts überraschendes haben kann. also: es gibt zwei möglichkeiten daraus dennoch spannung auf anderen ebenen zu platzieren. erste möglichkeit: parabel im weitesten sinne. eine situation, hier tennis, beinhaltet auf einer meta-ebene eine aussage, egal welche. oder: die beschreibungen sind experimentell, also die sprache außergewöhnlich. letzteres ist auf keinen fall vorhanden. ersteres wiederum könnte schon eher hinhauen. das bangen, das sich wehren, das zittern, die erleichterung und der damit verbundenen fortsetzung des weges. könnte sein und würde dem text einen sinn geben.

was noch von belang sein sollte: die sprache. die sprache ist mir an einigen stellen zu hölzern, ich mein das nicht so, dass alles immer fließen muss. ich erkenne nur keinen sinn dahinter. hätte mir da mehr geschmeidigkeit erwartet.

vielleicht kannstu damit etwas anfangen...
achja, und herzlich willkommen.
 

Clara

Mitglied
Verbo, ich glaube nicht, das ich grundsätzlich so kommentiere,
aber hier schienen mir viele Kommas zu fehlen.

Und Kommentatoren schreiben schon gar nicht druckreif - siehe a. meinen Nachfolger.
 



 
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