Hallo Perry,
dieses Gedicht lässt bei mir nur eine Interpretation zu, diese ist aber irgendwie verbunden mit einer Inkonsistenz deiner Gedanken. Ich versuche mich zu erklären:
Die Zeit wickelt einen Schal, ein Stück Stoff um den Hals des lyr.Du, dies assoziiere ich mit dem Altern eines Menschen, dem die Zeit langsam die Kehle zuschnürt.
Auch der Engel mit den schwarzen Augen(schwarz als Farbe des Todes) suggeriert ein ohne Zutun des lyr.Du entstandenes Sterben, das noch nicht beendet ist.
Dann kommt sozusagen das belehrende, erkennende Ende, als das lyr.Du bemerkt, dass es bloß weiter atmen muss, um all dem zu entgehen. Heißt im Klartext, dass ich dem Tod entgehen kann, wenn ich weiteratme, aber irgendwann stibrt man doch immer.
Hier liegt der Widerspruch, den ich noch nicht beseitigen konnte. Das Problem denke ich liegt an dem Begriff der "Zeit", der eben die erste Strophe auf diese Weise erscheinen lässt.
Vielleicht kann dir das ja weiterhelfen...
Liebe Grüße,
Haki