daß nie eine Mutter mehr

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da tauschten wir
daß nie eine Mutter mehr
ihren Sohn beweint
gegen
Deutschland Deutschland über alles,
zogen die Uniformen um
und bekamen
chromblitzende Autos
offene Grenzen
andere Arten der Lügen
und waren überlegen.

Und flogen
und warfen Bomben
und halfen fortzufahren
mit der neuen Politik,
dem neuen humanitären Militarismus
der Vietnams Boden mit Napalm düngte,
mit Agent Orange,
und den Kosovo mit Uranium.

Und bauten die Frauenkirche wieder auf
auf aus den Ruinen,
die früher sagten:
denk mal.

Aber das sollten wir nicht,
denn wir durften
denn wir dürfen
wieder mitspielen
in dem großen Spiel
das keine Gewinner kennt,
nur Sieger.

Auferstanden aus Ruinen
ist Deutschland
und über allem.


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wer aber ist wir?
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
nicht Schwarzmalerei

Olivgrün
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ja bignose, es ist schwierig.
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es ist eigentlich nicht ironisch, sondern sarkastisch, aber da gibt es kein Forum.#

Ich habe gehört, (auszugsweise gelesen), daß wir jetzt so weitermachen wollen.

Sehr schade.

Warum wir?

Ich bin halt dabei, da ich hier lebe, und habe mit die Verantwortung.

Wenn es auch nicht explizit ist, das Thema schwingt in fast allen meinen Werken mit.

Vielleicht habe ich hier tatsächlich zu direkt geschrieben.
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Bitte aber nicht das Mißverständnis, ich wolle den kalten Krieg zurück. Ich will k e i n e n Krieg.
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Ich glaube fest, daß anstelle Deutschland über allem Deutschland zusammen mit den anderen gehört. Es sollte nicht ersetzt werden durch (West)-europa über allem, Abendland über allem oder ähnlichem.

Meine bescheidene, leider wohl vergebliche Meinung.
 

Chrissie

Mitglied
Bernd,
nichts ist vergeblich. Wenn jeder nichts sagte, das wäre vergeblich. und es ist leider so, dass die Wiedervereinigung Deutschlands auch ihre negativen Seiten mit sich brachte.

Auf ein friedliches Miteinander
Chrissie
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke Chrissie, für die Antwort.

Für mich ist nicht die Wiedervereinigung das Problem, sondern wie Deutschland jetzt handelt.
Ich kann mich mit dieser neuen alten Hymne nicht identifizieren.
Ich kann mich mit der Ausgrenzung des Ostens nicht identifizieren. (Dabei meine ich den Osten, nicht den Osten Deutschlands.)

Frieden
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Give Peace a Chance
(John Lennon)
 
Dazu kann ich euch allen eigentlich nur zustimmen, ich als Ossi-Wessi-Mischung fühle mich stets hin-und-hergerissen.
Und auch die Nazithematik macht mich sehr betroffen, da selbst mein Vater noch als Kanonenfutter an der Front war.

Zu diesen ganzen braunen und auch olivgrünen Scheisse sag ich nur :
Wehret den Anfängen!

In diesem Sinne,
Christina
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Mauer wurde umgesetzt

Danke für die Meinungen.

Die Mauer wurde nur etwa 200 Km weiter nach Osten geschoben und durch bessere Technik ersetzt.

(Infrarot, ...)

Es ist heute viel schwerer, in den Osten zu gelangen, als früher.

Und die Leute werden verteufelt.

Ich hatte, wie viele, gehofft, daß nach der Wende die Mauern beseitigt würden, die als Kluft zwischen den Menschen standen.

Warum eine Mauer um die reichen Staaten?

Warum eine kulturelle Mauer zwischen "Morgenland" und "Abendland"?

Warum dulden wir hier zum Beispiel Englisch, nicht aber Russisch, Arabisch oder Chinesisch?

Es gibt den schlimmen Begriff: "getürkt", der heute oft in Schlagzeilen zu finden ist, warum?

Selbst, wenn er nichts mit den Türken zu tun hat, assoziiert man doch dieses Wort.

Wenn eine meiner Arbeitskolleginnen mit Steinen beworfen wurde, nur weil sie von den Phillipinen stammt und anders aussieht, ist das für mich eine Mauer, die auch durch die Medien errichtet wurde, aber auch durch Zerstörung der menschlichen Beziehungen.
 
Ja, das ist richtig übel.

Eine Klassenkameradin von mir meinte gleich zu Beginn der Umschulung, dass sie mit einem unserer Mitschüler Probleme hätte und nicht mit ihm klarkomme, weil er Türke ist, sie fände sich da so unbehaglich.

Auch meine Mutter ist da nicht viel besser, sie hat zwar nichts gegen Ausländer, wäre aber total entsetzt, wenn ich mit einem Mann von einem anderen Kontinent (Afrika in dem Falle) was hätte, da es ja eine ganz andere Welt wäre; nur weil er Moslem ist???

Ich verstehe das nicht. Für mich ist jeder Mensch erstmal ein Mensch und dann kommt seine Nationalität oder Religionszugehörigkeit.

Ich kenne zwar auch ein, zwei Ausländer die ich für ausgemachte Arschlöcher (Tschuldigung für das Wort) halte, das liegt aber an der jeweiligen Person und nicht daran, dass sie Ausländer sind.

Ich weiss, dass auch ich nicht 100% vorurteilsfrei bin, aber kann das überhaupt jemand von sich mit reinem Gewissen sagen?

Nachdenkliche und betroffene Grüsse,
Christina
 



 
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