der kult der eindimensionalität

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Stefan_Senn

Mitglied
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S
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DER KULT DER EINDIMENSIONALITÄT

Mit dem sie
Danach trachten
Sie zu lähmen
Unsere cerebralen Aktivitäten
Und uns partizipierend zu machen
Am monotonen Deklamieren
Von Formeln der Degeneration

Sie die Herren
Über Wolkenschlösser
Die in der Dunkelheit darben
Aus freien Stücken
Zu rekrutieren
Eine Armee gesichtsloser
Bejaher
 

Daniel J.

Mitglied
Hi Stefan,

je mehr ich versuche, sehr konzentriert das Bild scharf zu kriegen, das du hier malst, desto mehr verschwimmt es. Schwer greifbar, aber umso wirkungsvoller, apokalyptisch fast und Wortgewaltig. Tolle Stimmung. Ich liebe "darben", das hat was. Weiter so.
Auf dann.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Daniel,

gerade das zeichnet das Gedicht aus, es ist selbst nicht eindimensional, und es hat "gebrochene" unscharfe Dimensionalität. Dies wird unter anderem erreicht, dass es auf sich selbst anwendbar ist, Struktur und Inhalt bestimmt durch äußere und innere Form.

Ungeordnet scheinend, hat es doch auch innere Ordnung, macht dier das Lesen schwer, zwingt dich, es langsam zu lesen, und erleichtert so das Lesen wieder.

Nein.

Oder doch Ja?


Lieber Stefan, ich glaube, das Gedicht ist Dir gelungen.


Viele Grüße von Bernd
 

Cora Horn

Mitglied
Hi, stefan

Nicht wirklich verwirrend, aber auch nicht sofort begreifber (wie alle Texte, die ich bis jetzt von dir gelesen habe); anspruchsvoll, aber fließend geschrieben. Nichts zum Runterlesen und Im-Gepäck-der-Erkenntnisse-von-anderen-mitsich-Rumschleppen, sondern etwas zum selbst Nachdenken. Klingt fast wie ein Lied von Blumfeld. Gefällt mir sehr gut.
 



 
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