die schüssel
wenn ich nach hause komme, nach einem tag, der so voll von arbeit war, dass ich dich vergessen konnte, dein ewiges echo zumindest zeitweise aus meinem kopf verbannt habe, wenn ich nach so einem tag nach hause komme, dann wartet sie schon auf mich. die schüssel. sie lauert, beim ersten schlüsselklimpern springt sie auf den tisch, rückt sich zurecht, ins beste licht, und wenn ich in die küche trete, dann bin ich schon in ihre falle gelaufen.
plastik. lichtgraugelb. ein dünner, zarter riss am oberen rand. etwas besonders ist sie nicht. etwas schönes ist sie nicht. aber sie gehört dir.
o gott, sie gehört dir.
er schmeckte mir nicht einmal, der salat, der die schüssel in mein leben schickte, zu meiner geburstagsparty damals im august. obwohl ich tapfer etwas anderes behauptete: er schmeckte mir nicht, und hätte ich damals um die macht der schüssel gewusst, ich hätte sie noch am selben abend ausgeleert, gespült, dir mitgegeben.
ich stehe schon wieder in der küche. meine hand hängt nutzlos in der luft, der kühlschrank, genau, öffnen, den käse, kühlschrank schliessen. nicht hinübersehen. natürlich sehe ich doch hinüber.
mein geburtstag. ich hatte mir befohlen, diesmal keine pläne zu schmieden. jeden tagtraum, der mich so leicht gefangennimmt, schon im ansatz abzutöten. im hier und jetzt zu bleiben,. kein ausflug in rosige zukünfte, keine rückreise in unsere schönen zeiten. und ich war erfolgreich, bis etwa eine woche vor der party, als ich dich einladen musste.
ich rief dich an. unfassbar, wie nah deine stimme plötzlich wieder war.
mein geburtstag. hallo, sagst du, und ich weiss auf einmal nicht mehr, wohin mit meinen händen, meinen sinnen, wohin mit mir. du bist allein, du bist GANZ ALLEINE da. ich spiele den ex-freund, der mit der ex-freundin einfach gut auskommt. freundschaftlich. ich spiele schlecht, man sieht es mir an, ich muss kämpfen, um nicht aus der rolle zu fallen und über dich her.
ich weiche dir nicht von der seite, den ganzen abend lang, ich ertränke dich in halbwahrheiten und meine unsicherheit in alkohol, flüstere dir vertrauliches ins ohr, versuche da anzuknüpfen, wo es keinen anknüpfungspunkt mehr gibt. bis du endlich genug hast und gehst, ohne abschied, ohne ein wort.
seitdem steht sie bei mir, deine schüssel. seitdem sind 3 wochen vergangen. und ich warte.
die schüssel ist mein pfand. du wirst zurückkommen und sie holen. nur einmal. aber das wäre schon genug.
wenn ich nach hause komme, nach einem tag, der so voll von arbeit war, dass ich dich vergessen konnte, dein ewiges echo zumindest zeitweise aus meinem kopf verbannt habe, wenn ich nach so einem tag nach hause komme, dann wartet sie schon auf mich. die schüssel. sie lauert, beim ersten schlüsselklimpern springt sie auf den tisch, rückt sich zurecht, ins beste licht, und wenn ich in die küche trete, dann bin ich schon in ihre falle gelaufen.
plastik. lichtgraugelb. ein dünner, zarter riss am oberen rand. etwas besonders ist sie nicht. etwas schönes ist sie nicht. aber sie gehört dir.
o gott, sie gehört dir.
er schmeckte mir nicht einmal, der salat, der die schüssel in mein leben schickte, zu meiner geburstagsparty damals im august. obwohl ich tapfer etwas anderes behauptete: er schmeckte mir nicht, und hätte ich damals um die macht der schüssel gewusst, ich hätte sie noch am selben abend ausgeleert, gespült, dir mitgegeben.
ich stehe schon wieder in der küche. meine hand hängt nutzlos in der luft, der kühlschrank, genau, öffnen, den käse, kühlschrank schliessen. nicht hinübersehen. natürlich sehe ich doch hinüber.
mein geburtstag. ich hatte mir befohlen, diesmal keine pläne zu schmieden. jeden tagtraum, der mich so leicht gefangennimmt, schon im ansatz abzutöten. im hier und jetzt zu bleiben,. kein ausflug in rosige zukünfte, keine rückreise in unsere schönen zeiten. und ich war erfolgreich, bis etwa eine woche vor der party, als ich dich einladen musste.
ich rief dich an. unfassbar, wie nah deine stimme plötzlich wieder war.
mein geburtstag. hallo, sagst du, und ich weiss auf einmal nicht mehr, wohin mit meinen händen, meinen sinnen, wohin mit mir. du bist allein, du bist GANZ ALLEINE da. ich spiele den ex-freund, der mit der ex-freundin einfach gut auskommt. freundschaftlich. ich spiele schlecht, man sieht es mir an, ich muss kämpfen, um nicht aus der rolle zu fallen und über dich her.
ich weiche dir nicht von der seite, den ganzen abend lang, ich ertränke dich in halbwahrheiten und meine unsicherheit in alkohol, flüstere dir vertrauliches ins ohr, versuche da anzuknüpfen, wo es keinen anknüpfungspunkt mehr gibt. bis du endlich genug hast und gehst, ohne abschied, ohne ein wort.
seitdem steht sie bei mir, deine schüssel. seitdem sind 3 wochen vergangen. und ich warte.
die schüssel ist mein pfand. du wirst zurückkommen und sie holen. nur einmal. aber das wäre schon genug.