M
margot
Gast
der riesentannenbaum in der nachbarschaft
ist der rabenbaum. riesen tannenzapfen hängen in seinen
müden zweigen. morgens krächzen die raben und balgen
sich im geäst, während ich mich im bett wälze.
im radio reden sie über die wichtigen dinge, die jeden
tag wiederholt – und nie aufhören. ich höre ihnen
zu. ich höre die raben in dem riesentannenbaum.
ich höre auch das rauschen der straßen. ich drehe mich um.
in mein kissen. gut für meine tränen, gut für meinen speichel,
gut in meinem arm. mein liebes, weiches kissen. bald klingelt
das telefon. es klingelt vor sich hin. in mir wächst dann eine
innere spannung. wenn ich den hörer abnehme, schreie ich
ins telefon: „hallo!“
nein, morgens ist alles noch harmlos. daran ändert der nach-
richtensprecher nichts. ich denke an mein letztes erotische date
zurück und hole mir einen runter. es wird zeit. kaffee kochen.
ich ziehe den rolladen hoch und fühle mich wie ein seemann,
der die segel hisst. in der nachbarschaft ist ruhe. ich stehe
auf meiner terasse. die verkorkste birke schenkt mir einen
verliebten blick. eine amsel sitzt schwarz und fett im gras.
der kaffee ist fertig. zurück in der höhle, schmeiße den computer
an und schreibe das verrückte zeug auf ....
ist der rabenbaum. riesen tannenzapfen hängen in seinen
müden zweigen. morgens krächzen die raben und balgen
sich im geäst, während ich mich im bett wälze.
im radio reden sie über die wichtigen dinge, die jeden
tag wiederholt – und nie aufhören. ich höre ihnen
zu. ich höre die raben in dem riesentannenbaum.
ich höre auch das rauschen der straßen. ich drehe mich um.
in mein kissen. gut für meine tränen, gut für meinen speichel,
gut in meinem arm. mein liebes, weiches kissen. bald klingelt
das telefon. es klingelt vor sich hin. in mir wächst dann eine
innere spannung. wenn ich den hörer abnehme, schreie ich
ins telefon: „hallo!“
nein, morgens ist alles noch harmlos. daran ändert der nach-
richtensprecher nichts. ich denke an mein letztes erotische date
zurück und hole mir einen runter. es wird zeit. kaffee kochen.
ich ziehe den rolladen hoch und fühle mich wie ein seemann,
der die segel hisst. in der nachbarschaft ist ruhe. ich stehe
auf meiner terasse. die verkorkste birke schenkt mir einen
verliebten blick. eine amsel sitzt schwarz und fett im gras.
der kaffee ist fertig. zurück in der höhle, schmeiße den computer
an und schreibe das verrückte zeug auf ....