freier Fall

Freier Fall

Mein Herz brennt ab
brennt lichterloh
wenn sich unsere Liebe
ausleert und auskippt in Vernunft
so billig ausliefert an die Moral
ohne einen Pfennig zu bekommen
kein Wort und kein Rückgeld
ich begrabe die Sehnsucht
beerdige den Weg
den wir gehen wollten
unsere Hoffnung hat sich ausgeliefert
dem Anstand der Gefühle verbrennt
im Krematorium dem Aschenhaus
einem steinernen Urnengefängnis

Denke an mich beim Mord an uns
dem Schweigen das die Welt zerteilt
und Auferstehung erfahren lässt
der kalten Fremdartigkeit
die so schmerzvoll strafte
als ich dich verloren hatte
am Freitag Morgen
für immer springe ich in den Tod
bevor der Faden zerreißt
weil er zu schwach
ist um uns beide zu tragen
stürze ich ins Nichts
ein tiefer freier Fall.

hi, anonymus!

ein sehr harter, schmerzvoller text. wäre etwas fürs tagebuch!
nur ein paar verbesserungsvorschläge:

in zeile 8 "ICH begrabe..."

das "ausliefern an die moral" hast du zweimal in der ersten strophe, was ich unschön finde.

"und auferstehung erfahren lässt...": da fehlt mir, WEN es sie erfahren lässt

es muss "springe ich in den TOD" heissen. falls du nicht diese selbstmorddrohung etwas entschärfen möchtest - mir ist der tod da zu "konkret"

ich hoffe, du kannst hiermit etwas anfangen.

lieber gruss
dulcamara

danke, für deinen Zuspruch und deine Mühe mit meinem Text.

ich habe vieles von dir umgesetzt.

Wer weiss, vielleicht finde ich den Mut mich zu outen.

Danke A.