fressen

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plosiv

Mitglied
28.03.06 Fortsetzung
- Habe gerade eine Fressattacke beim Mittagessen gehabt und das erste Mal seitdem ich hier bin mehr gegessen, als mir gut tut. Und jetzt will ich Süßigkeiten, obwohl mir schlecht ist. Gedanken zu den Mandalas: Ich male immer dasgleiche Muster in verschiedenen Farben aber einfarbig aus. Will ich mich immer in den selben Situationen neu ausprobieren, indem ich die Situationen anders wahrnehme?
Man steigt niemals in denselben Fluss, aber die Badeszenen ähneln sich!
31.03.06
Ich kann mich schwer konzentrieren. Gestern litt ich an Wortfindungsstörungen und ich dachte, ich wäre in Watte gepackt und alles um mich herum wäre viel zu schnell. Mein Selbstwert ist vollkommmen aus den Fugen geraten. Ich habe meinen Punkt entdeckt und etwas stellt sich [strike]daf[/strike] davor und verwirrt mich. Ich habe in der Bewegungstherapie mich gefunden und eine Art Wächter schiebt mich für mich wieder in den Nebel zurück. 'Selbstwert' ist so unbegreiflich, ein Schlagwort nur, und doch lassen sich Situationen aufdecken, die eng damit verbunden sind:
Meine Verzweiflung, wenn S. nicht mit mir schlafen will.
Mein Übergewicht, um wenigstens dann wahrgenommen zu werden.
Meine Verzweiflung oder tiefes 'Berührt-Sein' über das sehr gute Zeugnis von A..
Meine Wut über meine berufliche Situation, mein hadern und Aushalten über das System.
Meine Angst keine Stelle mehr zu bekommen.
Mein abgebrochenes Studium.
Mein 'Keine-Grenzen-setzen-können'.
Mein verschlucktes 'Nein'.
Meine ertragenen Demütigungen meiner Mutter.
Ich könnte die Liste noch weiterführen, so sehr lebe ich dieses Muster. Meine subjektive Theorie zum Leben lautet
"Ich bin nichts wert"
...und wenn andere mir genau dieses Gefühl vermitteln, denke ich:
"Genau. Ich habe es nicht anders verdient."
Ich fühle mich erkannt, richtig eingeschätzt. Ich bin nicht wichtig. Was habe ich also anderes verdient, als gering geschätzt zu werden? Ich verschleudere mich als Schnäppchen.
Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Wenn das keine Depression ist, was ist es dann? Heute hat R. bei S. angerufen. Wie es mir ginge, ob ich einen Knacks wegbekommen hätte, ob man mich besuchen kommen könne. Oje, darauf kann ich gerne verzichten. Welche Vorstellungen mein Wohnbereich wohl hat? Vielleicht sollte ich erzählen, dass, wenn ich nicht gerade in der Zwangsjacke bin, ich so stillgelegt bin, dass man sowieso nicht mit mir sprechen kann. Hm, spannende Entwicklungen.
 
B

bonanza

Gast
alles ist nichts wert, wenn das selbstwertgefühl am arsch
ist.
woher nehmen, wenn nicht stehlen?
und die frustration ignorieren?

es wird zeit, dass man den koffer packt und aufs land fährt.

bon.
 
P

Papyrus

Gast
wie oft warst n schon in der klapse?


ich kann aus erfahrung sagen, dass die depression irgendwann weggeht obwohl du dir das ja denken kannst,

der antrieb und die motivation kommen wieder,


und nun ja,

irgendwann bricht dann doch wieder alles zusammen


schlafen ist immer gut


das leben ist doch sowieso nur irgendwie ein witz

also nicht verzweifeln
 
P

Papyrus

Gast
oh tut mir leid



es geht ja gar nicht um die klapper



however


der kreis bleibt
 

plosiv

Mitglied
oh doch,

drei Monate Psychosomatik!

Ist mein Therapietagebuch. Mir geht's aber schon bedeutend besser. Hab's quasi hinter mich gebracht.

Grüße

p
 



 
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