glimpflich

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Svalin

Mitglied
Hallo Sta.tor,

Danke für die Antwort. Ich sag's mal überspitzt: Wenn am Ende ein absolutes Nichts auf uns wartete, gäbe es kein Foto ;) Das Schicksal, gemeinsam dem Weltvergessen anheim zu fallen, ist so gesehen "nur" das zweitschlimmste Übel und damit vielleicht schon irgendwie glimpflich. Sicher bin ich mir da auch nicht: es war eher ein Deutungsversuch ;)

Viele Grüße
Martin
 
H

Heidrun D.

Gast
Da ich dich in der Berliner Glimpf-Gruppe vermute, kann ich mir schon denken, dass es hier um eure Schreibaufgabe geht. ;)

Mir gefällt dein Text gut, nur das "Alleinsein" ist mir in diesem Zusammenhang nicht zugänglich. - Ich meine das Leben endet nun eimal im Tod und den stirbt man allein ...Oder meinst du vielleicht den Wunsch, nicht allein (gelassen) zu sterben? Falls ja, würde ich das auch sprachlich umsetzen.

Denn ein "gemeinsames Weltvergessen" kann ich mir irgendwie nicht vorstellen ...

Liebe Grüße
Heidrun

Dein Foto ist sehr apart. :)
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Martin,

noch ein Feedback.
Meiner Frau gefiel es sehr, gerade auch weil auf dem Friedhof dort auch ihre Oma beerdigt ist.
Gerade die Kombination Bild/Text.

cu
lap
 
H

Heidrun D.

Gast
@ lap

Diese Kombination gefällt mir auch super. Wäre das nicht eine Anregung für eine Extra-Abteilung im Forum (Bild - Text)?

Oder ist das technisch zu aufwendig?

Fragende Grüße
Heidrun
 

Svalin

Mitglied
Hallo Ihr,

Danke für eure Antworten. Ja Heidrun, richtig vermutet ;) Es ist der Beitrag zu besagter Schreibaufgabe und steht als Fotolyrik hier eher singulär. Fortsetzung offen ...

Um noch einmal auf das >Alleinsein< zurückzukommen: das Bild erzählt von einem Zustand der völligen Auslöschung - tot und vergessen. Da, wo es eigentlich nichts mehr zu beschönigen gibt. Und doch: diese "Abraumhalde" der ausrangierten Grabsteine erweist sich in gewisser Weise als unverhoffte Zusammenkunft und augenscheinliches Indiz, dass diese letzten verbliebenen Spuren der Menschen nicht einsam im Nichts verwischen.

Viele Grüße
Martin
 

Svalin

Mitglied
Hallo atoun,

Auch schön! Durch das Fotografieren merke ich leider immer mehr, wie mühselig Schreiben eigentlich ist: man überlegt viel, verdichtet einiges und findet selten etwas endgültig Feststehendes ;) Das Bild hingegen ist einer Sekunde gemacht und spricht schon für sich selbst. Und wenn es gut gelingt, macht es Worte überflüssig. Irgendwie unfair ...

Viele Grüße
Martin
 
S

suzah

Gast
hallo svalin,
dein foto und der text sind gut,
aber den titel „glimpflich“ kann ich leider nicht nachvollziehen.

gestern im wetterbericht „das unwetter ist glimpflich verlaufen“, also nicht so schlimm wie befürchtet, etwas was noch „gut ausging“.
glimpflich“ ist vielleicht, wenn dem steinmetz der grabstein beim abladen nicht mit voller wucht auf den fuß fiel sondern er ihn noch halten und langsam runterlassen konnte.
was ist „glimpflich“, wenn mein grabstein zusammen mit anderen auf dem friedhofsmüll liegt? was hab ich davon, wichtig ist nur, dass ich den menschen, die mir nahe standen, im gedächtnis bleibe.

liebe grüße suzah
 

atoun

Mitglied
Hallo Martin,

ich finde, Du hast hier eine ansprechende, abstrakte "Symbiose" geschaffen. Der Text braucht auf jeden Fall das Foto, sonst wird das "Alleinsein" nicht deutlich.
Nur der von mir angedichtete "Alleinstein" macht eins von beiden überflüssig. In der Hinsicht hast Du erreicht, was Du zum Ausdruck bringen wolltest.

Meine Gedanken zum Titel:
"Glimpflich" ist, was nicht zerschmettert ist/ wird/ wurde.


viele Grüße
atoun
 
H

Heidrun D.

Gast
@ Danke, Atoun,

endlich habe ich es "richtig" verstanden.

Liebe Grüße
Heidrun
 

Svalin

Mitglied
Hallo suzah und die Anderen,

was ist „glimpflich“, wenn mein grabstein zusammen mit anderen auf dem friedhofsmüll liegt?
Das mag jetzt provokant klingen: es sind Steine, von denen alle Herzen abgefallen sind. Die es betraf, existieren nicht mehr. Erleichterung in äußerster Konsequenz: als Ende der Trauer. Die letzte Phase des irdischen Überdauerns scheint völlig schmerzfrei. Eine gute Nachricht?

Viele Grüße
Martin
 



 
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