hei nun

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]hei nun


drachenfliegen gleiten zur seite lang-langsam
zieht deine hand die wumme sie hören dich brummen
dumpf und tief - sie können die schwingungen zählen
die deine stimme summieren - du meinst daß sie summen

das ist die acht ihres ruderschlags die bedachtsam
durch die fluchten der wüsten die wachsamen wenden
du aber hast kaum achtung für das was in dem
hin und her dieser fluchten zum gruß sie dir senden

kußhände fächern und zitternde schwingen entfalten
sie in aeonen zum standbild gefrorenen schwebens
nun voll ewigen seins entzückt sie - was weißt du
von ihrem nun in der zeitlupen-dehnung des lebens

ob schwere wolken und wetter dein zucken durchblitzen
die in den tiefen spiralen die sogmitte suchen
ob die planeten im jambischen schritt deines pulsschlags
schwingen oder dein mücken-gesummse verfluchen

kannst du ergründen wie kosmen ins staubkorn sich schmiegen
in einer träne die seen meiner sehnsucht sich wieder
finden wie im atomkern räume sich drehn und
sternen nebel sich winden im sturm meiner lieder
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
englisch "dragon fly" - deutsch: "Libelle"
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das eigentliche Thema ist die Zeitwahrnehmung, wie sie ein Insekt haben mag: extrem gedehnt, zeitlupenhaft. Umgekehrt können Aeonen in Kurzmomenten, Augenblicken, Flüchtigkeiten verfliegen.
Und das ewige "Nun", der ewige Mittag ("high noon"), das Jetzt, aus dem keiner je herausfallen kann.
 



 
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