plastikwelt

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Anonym

Gast
plastikwelt

Wenn ich meine Jacke nehme,
Die Illusionen verlasse, fühle ich mich ermattet.
Gehe Schritt für Schritt zurück in meine Welt.
Beginne, durch den Plastiknebel langsam wieder
Die Umrisse meines Lebens zu erkennen.
Schließlich sperre ich die Haustür auf,
Lasse meine Tasche in die Ecke fallen
Und gehe ins Badezimmer.
Das kalte Wasser, das ich mir ins Gesicht schöpfe,
Gibt mir meine Klarheit wieder.
Dann richte ich die Augen auf den Spiegel
Und betrachte die fremde Schauspielerin,
Die mir entgegenblickt.
Und betrachte die Wassertropfen,
Die über ihr Gesicht perlen,
Und dann frage ich mich,
Wieso ich das alles versuche zu sein…
 
ermüdendes Rollenspiel

Hallo Anonymus,

das für deinen Prot. so ermüdende, auslaugende Rollenspiel wird hervorragend beschrieben. Ich vermisse aber den realen Menschen, der hinter der Maske steckt.
Wenn dein Prot. in den Spiegel guckt und die Schauspielerin sieht - spürt sie paralell dazu die reale Frau? Oder ist die so tief versteckt, dass sie gar nicht mehr auftaucht?

Grüße
Marlene
 

Anonym

Gast
Um eins vorher noch zu erklären, ist dies nur der zweite Teil dieses Textes...
Teilweise wird in dem vorherigen Teil von der Person erzählt, bzw. sie erzählt selbst etwas von sich.
Und dort ist sie auch noch real, bis sie eben in den Spiegel schaut und bemerkt, dass sie nur eine Schauspielerin ist und ebenfalls feststellt, dass sie wohl in ihrer eigenen erträumten Welt lebt.

Trotzdem bedanke ich mich für Dein Lob und freue mich, dass du auf mein "Werk" geantwortet hast.
 



 
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