sowieso

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
sowieso

ich gehe einen Schritt
kein erster dabei
einen lasse ich auch aus
weiter will ich es nicht treiben

du folgst mir einen Schritt
kein erster dabei
einmal lasse ich dich vor
nun bin ich hinter dir

wir eilen Tritt für Schritt
kein erster dabei
der Schatten kreist uns ein
er bleibt nur Satelit

ein Ritt von Mund zu Mond
kein erster dabei
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
sowieso

ich gehe einen Schritt
kein erster dabei
einen lasse ich auch aus
weiter will ich es nicht treiben

du folgst mir einen Schritt
kein erster dabei
einmal lasse ich dich vor
nun bin ich hinter dir

wir eilen Tritt für Schritt
kein erster dabei
der Schatten kreist uns ein
er bleibt nur Satellit

ein Ritt von Mund zu Mond
kein erster dabei
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo lap!

Ein sehr rätselhaftes Gedicht und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich es auch nicht wirklich.

Aber das ist für mich in diesem Fall nicht wichtig. Ich mag die Sprache und das leise Unheil, das in deinem Gedicht mitschwingt.
Ich werde dabei das Gefühl nicht los, dass du mit "kein erster dabei" nicht die Schritte meinst und das macht das Rätseln so interessant und gleichzeitig das Gedicht so gut, weil man immer wieder zurückkommt.

Ein Verbesserungsvorschlag:
In den ersten beiden Strophen kommt mir persönlich das Wort "ich" zu oft vor, das könnte man anders formulieren.

Ansonsten sehr gerne gelesen und nachgedacht!

Liebe Grüße
Manfred
 
A

AchterZwerg

Gast
Ein kryptisches Gedicht. Sowieso.
Ich lese es als eine Art Liebeserklärung, die schon indem sie ausgespochen wird, ihre Endlichkeit offenbart.
LyrI macht den zweiten, einmal sogar den dritten Schritt vor dem ersten, kommt also sofort zur Sache. Sein Gegenüber folgt diesem Tempo und gelangt dadurch zwar in eine günstigere Position, die aber ebenfalls ohne "solide" Basis bleibt.
Auf die Gemeinsamkeit fällt bald ein erster Schatten, der zunächst ohne Belang bleibt in dieser ("unerlaubten"?) Leidenschaft.
Sehr schön: der Ritt von Mund zu Mond ... :)
Den gönne ich LyrI und seiner LyResse.
Grüßle
der 8.

Formal gefällt mir die strophenähnliche Aufteilung, die den Rhythmus seines Themas widerspiegelt.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
ui, die Antwort von Manfred ist mir bisher komplett entgangen, sorry.

Ja, das "Ich" taucht zu Beginn oft auf, soll aber so sein.
Die Schritte führen auch irgendwie zusammen.

Vielen Dank Dir und auch dem achten Zwerg fürs Kommentieren, es macht immer wieder Spaß, die Gedanken anderer zu solch verschlüsselten Texten zu lesen.

cu
lap
 
A

AchterZwerg

Gast
Doch nicht schon wieder ne Schreibaufgabe *soifz? :D:cool:
Ich saach bald gar nix mehr ...
 

Venus

Mitglied
Zwei ziemlich Feige.
Nicht die schüchternen, zaghaft Scheuen.
Nein, nein.
Die hier sind einfach so. Feig.

Weil 'zusammen' Mut bedeutet. Und wenn Mut fehlt, alles bedeutungslos wird. Ein einziges stetes Gerenne, ohne Aufregung. Cool vielleicht, mehr aber nicht.

Kein Wunder, dass da Schatten kreisen und es dunkler wird. Nicht schlimm. Cool bleiben, feige, bloß kein erster Schritt (womöglich noch auf einander zu). Schnell noch ein Kuss, Schatz, einen 'blauen', kalten, feigen. Wie gehabt. Kein erster dabei. Der alles ändern tät - behüt! Von wegen "von hier bis zum Mond und wieder zurück..."


Allmächt!
Das haut ganz schön drauf, Lap.

Und der Titel ist genial! Geschmeidig cool.

Das hab ich gern interpretiert, sehr gern sogar.

cuige Grüße,
Gabriele
 



 
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