warum tut es immer so weh?

SadDee

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Wieviel Leben hat ein Herz?

Deine Augen beobachtend,
wie sie meinen Körper musterten,
Dein Lächeln sehend,
wie es nach mehr verlangte,
Deine Hände fühlend,
wie sie meine Haut berührten,
Deinen Worten glaubend,
als sie sagten „Ich hab Dich lieb“,

gab ich Dir mein Herz,
ohne zu wissen, daß ich sterben würde

Als hätt der Himmel mein Herz
still geküsst,
schwebte ich bei ihm,
an seine siebente Tür klopfte ich
und er bat mich hinein.
Ich, von Liebe geblendet,
sah nicht die Messer,
die an seiner Decke hingen,
an der Decke des siebenten Himmels
und in seinen Ecken standen die Waffen.

Blind tastete ich mich in sein Gemach
und legte mich in sein Bett und in Deins,
ließ mich verführen und blenden,
doch der Himmel und Du spielten nur ein Spiel,
ein Spiel auf Leben und Tod,
denn als ich die Messer spührte, wie sie sich tief
und langsam, drehend und heftig, voller Freude
in mein Herz bohrten, bin ich gestorben.

Nicht, weil ich verblutet bin; genug Blut floß
durch meine Adern, das Dich hätte tragen können,
von hier bis zum Himmel und zurück;
es hätte Dein blutiger Weg sein können,
ein Weg vom Mensch zum Unmensch,
mein Blut wäre der Spiegel deiner Seele gewesen,
nein, genug Blut floß ...

Nicht, weil mein Herz nicht mehr schlug,
geschlagen hat es von der ersten Minute bis zur
letzten Sekunde, geschlagen, während wir eins waren
und auch wenn wir getrennt waren, es schlug in
eurem Bett und es schlug noch, als Du lächelnd mir
den Rücken kehrtest, als ich am Boden lag, mit den
Messern in meinem Herzen;
nein, geschlagen hat es die ganze Zeit bis ins Jenseits


Sondern, weil ich den Schmerz nicht ertragen konnte,
der Schmerz, an den nicht das Messer schuld war,
sondern der Schmerz, den Du mir zufügtest, als Du mir
eine neue Rolle gabst, die ich spielen sollte, es war nicht
die, von der ich geträumt hatte, es war eine Nebenrolle,
eine Rolle neben Dir und nicht mit Dir,
der Schmerz war es, nur der Schmerz ...

das war alles nur ein Spiel,
der Himmel und Du, als Helfershelfer,
waren die Täter und ich das Opfer,
aber lächelt nicht meine Lieben,
denn GAME OVER war ich nicht,
ich bin zurück, so seht mich an,

seht die Schweißnähte an meinem Herzen,
seht die Narbe auf meiner Brust,
seht die eiserne Kammer, die mein Herz umschließt,
psst ... hört ihr es pochen? Es schlägt noch immer,
nur viel ruhiger, denn es hat nicht mehr soviel Blut,
ihm fehlt das Blut, daß ihr an euren Händen tragt,
aber es schlägt,
seht in meine Augen und erkennt keinen Glanz,
fühlt meine Temperatur und fangt an zu frieren,
versteht meine seele und fangt an zu laufen,
lauft so schnell ihr könnt, damit
ich euch nie wieder sehe,

niemehr wirst Du mich an Deine siebente Tür
klopfen hören, Himmel.
niemehr wirst Du mich verarschen, Helfershelfer,
niemehr werd ich an einen Pranger gestellt werden,
niemehr .... doch gebt ihr mir Blut und gebt ihr mir
Wärme, dann wird aus dem niemehr ein vielleicht,
und schafft ihr es den Glanz wieder in meine Augen
zu bringen, werde ich nocheinmal sterben müssen,
um eventuell doch für eine Sekunde glücklich zu sein

Tick! Die Sekunde des Glücks ist vorbei.
 



 
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